IQ - Wissenschaft und Forschung Im Garten der Rechtsmedizin

Im Garten der Rechtsmedizin
Mit toten Schweinen auf Verbrecherjagd
Von Sebastian Kirschner
Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App und ist als Podcast verfügbar.

An Tatorten, besonders von Mordfällen, kommt es auf jedes Detail an. Kleinste Spuren können den entscheidenden Hinweis auf den Täter, die Täterin geben. Maden und Aas-Käfer beispielsweise liefern wertvolle Anhaltspunkte, wann das Opfer getötet wurde. Oder ob der Fundort überhaupt der Tatort ist. Dazu müssen die Spezialisten der Rechtsmedizin genau verstehen, wie der menschliche Körper verwest. Doch was bei Krimis im Fernsehen immer so selbstverständlich erscheint, ist tatsächlich eine komplexe Angelegenheit. Eine, über die Wissenschaft und Polizei noch gar nicht so genau Bescheid wissen. Auf sogenannten Bodyfarms wird in den USA genau das erforscht. Weil es die in Deutschland bislang nicht gibt, müssen sich Forscher wie Jens Amendt aus Frankfurt mit Schweinekörpern behelfen. Im Wald auf einem alten Militärgelände nahe Münster untersucht der Rechtsmediziner zusammen mit Kollegen aus Österreich, wie unterschiedlich sich die Kadaver im Freien und in Zelten zersetzen. Ein Projekt, das zugleich Polizisten und Studierende der forensischen Biologie schulen soll.

Redaktion: Simon Sachseder

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