Bayern 2

     

Zeit für Bayern Ausländische Priester in Bayern

Indischer Priester | Bild: picture-alliance/dpa

Montag, 01.04.2013
12:05 bis 13:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Gastarbeiter Gottes
Ausländische Priester in Bayern
Von Herbert Becker

Gastarbeiter Gottes
Ausländische Priester in Bayern
Feature von Herbert Becker

In bayerischen Dörfern hatte der „geistliche Herr“ einst eine zentrale soziale Stellung. Man brachte ihm großen Respekt entgegen, umso mehr wenn er sich „leutselig“ gab. Inzwischen kennt man den Pfarrer, der mit dem Lehrer und dem Apotheker im Wirtshaus sitzt und es sich gut gehen lässt, nur mehr aus der Literatur. Und die so genannten „Importpriester“, die wegen des Priestermangels nach Bayern kommen, verändern das herkömmliche Bild des Pfarrers weiter. Die meisten der in Deutschland tätigen ausländischen Priester wirken in bayerischen Bistümern. In den Diözesen Augsburg, München und Freising, Eichstätt, Bamberg und Regensburg liegt ihr Anteil jeweils bei gut über zehn Prozent. Sie kommen vorwiegend aus Indien, Polen sowie aus verschiedenen Ländern Afrikas, hauptsächlich Nigeria und dem Kongo. Die Mehrzahl von ihnen ist hoch motiviert und sieht das Ziel ihrer Arbeit darin, den schwindenden Glauben in Deutschland neu zu entfachen.

Doch es gibt auch zahlreiche Probleme. Oft fehlt den „global prayern“ sprachliche oder soziale Kompetenz, sie tun sich schwer, sich auf die spirituellen Belange ihrer Schäfchen einzustellen, manchmal geht ihnen auch das Verständnis für bayerisches Brauchtum ab. Die Diözesen bemühen sich nach Kräften, die Defizite auszugleichen, die bei Priestern aus anderen Kulturen mitunter vorhanden sind. Um aber aus dem Einsatz dieser Geistlichen tatsächlich den erhofften weltkirchlichen Gewinn ziehen zu können, sind noch mancherlei Anstrengungen nötig. In Herbert Beckers Feature kommen ein Vertreter der Diözese München und Freising, ein Mitarbeiter im Forschungsprojekt „Ausländische Priester in Deutschland“, in- und ausländische Priester sowie Mitglieder von Pfarrgemeinden mit ausländischen Pfarrern zu Wort.

Akustische Reisen durch Bayerns Regionen

Zeit für Bayern zeigt das Land im Herzen Europas in seiner ganzen Vielfalt. Eine unterhaltsame Heimatkunde für alle, ob alteingesessen oder neuzugezogen, ob aus Kempten oder Köln, Nürnberg oder Neapel, Berlin, Bagdad oder Berchtesgaden. Denn Heimat ist da, wo man sich kennt und auskennt. Zeit für Bayern bietet die Gelegenheit, die Landstriche und die Menschen Altbayerns, Frankens und Schwabens näher kennen zu lernen und neu zu erfahren - bayerisches Leben und bayerisches Lebensgefühl abseits aller Klischees.

"Zeit für Bayern" ... sollte jeder haben!