Bayern 2

     

IQ - Wissenschaft und Forschung Neuroplastizität

Darstellung: Grafik Gehirn | Bild: picture-alliance/dpa

Dienstag, 08.01.2019
18:05 bis 18:30 Uhr

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BAYERN 2

Neuroplastizität
Wie das Gehirn sich neu strukturiert
Von Maike Brzoska
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Unser Gehirn verändert sich ständig. Sonst wäre es auch nicht möglich, dass wir uns in unbekannten Umgebungen zurecht finden oder mit neuen Situationen klar kommen. Die Fähigkeit des Gehirns sich neu zu strukturieren, begleitet uns ein Leben lang, auch noch in hohem Alter, wenn auch in abnehmendem Maße. Was beim Lernen im Gehirn genau passiert, können Forscher immer besser nachvollziehen. Vor allem die Neurogenese, also die Neubildung von Nervenzellen, spielt dabei eine wichtige Rolle. Denn gerade diese neuen Zellen reagieren äußerst sensibel auf neuartige Umweltreize. Wichtig ist dieses Wissen zum Beispiel für hirnverletzte Patienten, die nach einem Schlaganfall viele Dinge neu lernen müssen. Aber auch zum besseren Verständnis der Alzheimer Krankheit trägt es bei. Daneben scheint die Neuroplastizität bei Depressionen eine Rolle zu spielen, denn es hat sich gezeigt, dass bei depressiven Menschen die Anpassungsfähigkeit des Gehirns gemindert ist. Einige Forscher vermuten deshalb, dass Depressive neue Reize schlechter verarbeiten können, was zur Folge hat, dass sie sich in neuen Situationen schnell überfordert fühlen.

Redaktion: Iska Schreglmann

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