Bayern 2

     

Zündfunk Dennis Bovell und der karibische Einfluss auf den britischen Pop

Samstag, 01.09.2018
19:05 bis 20:00 Uhr

BAYERN 2

Windrush Music
Dennis Bovell und der karibische Einfluss auf den britischen Pop
Von Robert Rotifer
Diese Sendung zum Nachhören unter: www.bayern2.de/zuendfunk
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In den letzten Monaten wurde Großbritannien, insbesondere seine ethnischen Minderheiten, vom sogenannten "Windrush-Skandal" erschüttert. Ausgerechnet Menschen, die nach dem Krieg auf Schiffen wie der Empire Windrush zum Wiederaufbau Großbritanniens aus den karibischen Kolonien in das britische Mutterland geholt worden waren, sind infolge drakonischer Reformen des Aufenthaltsrechts heute von der Ausweisung und anderen Schikanen bedroht.
Ein guter Anlass, sich einmal den unschätzbaren Beitrag der karibischen "Windrush-Generation" zur Geschichte der britischen Popmusik vor Augen zu führen.

Der 64-jährige Dennis Bovell ist der ideale Erzähler dieser Geschichte, schließlich hatte er - von seinem ersten Job bei einem Plattenvertrieb über seine Musikerkarriere als Gitarrist bis zu seiner Tätigkeit als Produzent - überall seine Finger mit ihm Spiel. Der Zündfunk schwelgt mit Bovell in der Geschichte eines fruchtbaren kulturellen Austauschs: vom Calypso, den sein Vater in seinem Soundsystem spielte, über den multikulturellen Pop in den Sixties, den Import des Ska, die Ursprünge des britischen Reggae, Dub und Lovers' Rock bis hin zu jenem Ende des Post-Punk, das später den Trip Hop inspirieren sollte. Nicht zu vergessen Dennels Bovells vier Jahrzehnte anhaltende musikalische Partnerschaft mit dem berühmten radikalen Dub-Poeten Linton Kwesi Johnson.

Wiederholung vom 16. Juni 2018