Das Zweite Vatikanische Konzil war ein Meilenstein in der Kirchengeschichte. Doch hat das Ereignis noch Strahlkraft ins 21. Jahrhundert? Was ist geblieben vom Aufbruch und kann es auch heute noch Impulse geben? Diesen Fragen geht der Sammelband "Freude und Hoffnung, Trauer und Angst. Das Zweite Vatikanum" nach. Ziel sei eine ehrliche Auseinandersetzung mit dem Konzil, so Herausgeber Wolfgang Küpper.

Herausgeber Wolfgang Küpper ist Leiter der BR-Hörfunk-Redaktion Religion und Kirche

Fünfzig Jahre nach dem Konzil haben die Älternen vielfach vergessen, wie ihre Kirche vor der Kirchenversammlung war und die Jüngeren tun sich heute oftmals schwer, die Errungenschaften des Konzils zu erkennen.
Die Hörfunk-Sendungen der Redaktion Religion und Kirche und die daraus entstanden Buchtexte setzen sich intensiv und offen mit den Grundanliegen des Konzils auseinander. Sie erklären das "Aggiornamento", die "Verheutigung" der christlichen Botschaft, von der die Kirche heute noch profitiert.

Die Autoren zeigen in ihren Texten den Verlauf der Kirchenversammlung und ihre Rezeptionsgeschichte, sie präsentieren berühmte Teilnehmer und deren Einfluss auf die Konzilstexte. Der Blick wird aber auch ins Heute gerichtet: Was ist an der Basis, in den Kirchengemeinden vor Ort, vom "frischen Wind" geblieben?

Den Autoren gelingt es, die Ereignisse rund um das Konzil, dessen Inhalte und Wirkung allgemeinverständlich darzustellen und theologisch einzuordnen. Das Buch ist Rückblick und Ausblick zugleich und bietet dem Leser einen informativen, facettenreichen und zugleich gut lesbaren Überblick.