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Neue Pflegestufen Die Umstellung läuft

Zum Jahreswechsel greift die größte Umwälzung in der Pflege seit Einführung der Pflegeversicherung: Die Umstellung von drei Pflegestufen auf fünf Pflegegrade. Davon sollen vor allem Demenzkranke profitieren.

Von: Nikolaus Nützel

Stand: 25.10.2016

Alte und junge Hand halten sich | Bild: picture-alliance/dpa

Aus den drei Pflegestufen, die es bisher gibt, werden fünf Pflegegrade. Das bisherige Bewertungsschema, das oft als zu starr kritisiert wurde, soll besser an die Situation von Pflegebedürftigen angepasst werden. Vom Medizinischen Dienst der Krankenkassen,MDK, heißt es, man sei bei der Umstellung sogar vor dem eigentlichen Zeitplan.

Anghörige müssen nicht aktiv werden

Das Versprechen der Politik, dass niemand schlechter gestellt werde, aber viele besser, lasse sich einhalten, verspricht die Geschäftsführung des MDK Bayern. Auch bleibe es dabei, dass Pflegebedürftige und ihre Angehörigen nichts unternehmen müssen.

"Als Angehöriger kann man ruhig bleiben. Im neuen System werden ja, sagt man, wahrscheinlich 500.000 Menschen mehr in den Genuss von Leistungen kommen, sprich hauptsächlich dieser Pflegegrad eins, wo wir viele psychisch Kranke oder beginnende demenziell Erkrankte finden werden."

Ottilie Randzio von der Geschäftsführung des MDK Bayern

Um die zusätzlichen Leistungen zu finanzieren, steigt der Beitragssatz in der Pflegeversicherung zum Jahreswechsel allerdings um 0,2 Prozentpunkte.


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