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Weitere Kämpfe in Syrien Türkische Armee tötet mindestens 20 Zivilisten

Bei türkischen Luft- und Artillerieangriffen in Nordsyrien sind mindestens 20 Zivilisten ums Leben gekommen. Bei den Angriffen auf Dscheb al-Kussa habe es zudem viele Verletzte gegeben, meldet die Syrische Beobachtungsstelle.

Stand: 28.08.2016

A Turkish soldier on his tank as they prepare for a military operation at the Syrian border as part of their offensive against the Islamic State (IS) militant group in Syria. | Bild: dpa-Bildfunk/Sedat Suna

Etwa 50 nicht kämpfende Zivilisten seien bei der Offensive südlich der Grenzstadt Dscharabulus verletzt worden, erklärten die oppositionellen Menschenrechtler.

Die Türkei hatte am Mittwoch ihre Offensive "Schutzschild Euphrat" gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) sowie gegen kurdische Rebellen gestartet.

Syrische Armee nimmt Daraja ein

Seit heute steht die Rebellenhochburg Daraja nach jahrelanger Belagerung wieder unter Kontrolle der syrischen Armee. Soldaten übernahmen die Macht in dem südlich der Hauptstadt Damaskus gelegenen Ort.

Daraja war seit 2012 von der Armee und deren Verbündeten belagert worden. Mitte vergangener Woche wurde nach mehrtägigen Verhandlungen die Evakuierung vereinbart.

Wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitteilte, wurden gemäß der seit Freitag geltenden Abmachung mehr als 3.200 Menschen, unter ihnen Zivilisten und Kämpfer, in Bussen aus Daraja weggebracht. Die Zivilisten seien zu Unterkünften in eine Gegend im Westen von Damaskus gefahren worden, die unter Kontrolle der Regierung steht. Etwa 800 Kämpfer seien in die von Rebellen beherrschte Provinz Idlib gebracht worden.

Flughafen Diyarbakir unter Beschuss

Mai 2016: Bei einer Explosion in Diyarbakir gibt es drei Tote und über 40 Verletzte.

Auf dem Gelände des Flughafens der türkischen Stadt Diyarbakir sind vier Raketen eingeschlagen. Verletzt wurde bei dem Angriff niemand. Alle Passagiere konnten sich in Sicherheit bringen.Bislang bekannte sich niemand zu der Tat. Doch laut der Nachrichtenagentur Dogan sollen Kämpfer der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK die Raketen abgefeuert haben.

Diyarbakir ist die größte Stadt im überwiegend von Kurden bewohnten Südosten des Landes. Im Südosten Anatoliens gibt es seit dem Zusammenbruch eines Waffenstillstands zwischen der PKK und dem türkischen Staat vor einem Jahr fast täglich Gefechte und Anschläge.


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