Bayerntrend: Seehofer-Nachfolge Söder hängt Aigner ab
Die Menschen in Bayern halten Markus Söder am geeignetsten für die Nachfolge von Ministerpräsident Seehofer. Das zeigt der aktuelle Bayerntrend von Infratest dimap für den "Bericht aus Berlin" in der ARD. Allerdings wünschen sich noch mehr Befragte, dass Seehofer wieder antritt. Doch der lässt seine Zukunft offen. Von Daniel Pokraka

Markus Söder lässt Ilse Aigner und Manfred Weber deutlich hinter sich. 43 Prozent der Befragten wollen Söder als Spitzenkandidaten, für Aigner sind 23 Prozent, für Weber zehn. Besonders deutlich sprechen sich ältere Wähler und CSU-Wähler für Söder aus.
Noch stärker ist die Zustimmung für den Finanzminister bei Anhängern von AfD und Freien Wählern. Ilse Aigner punktet am ehesten bei Grünwählern. 51 Prozent der Bayern sind laut Infratest-Befragung dafür, dass Ministerpräsident Horst Seehofer noch einmal antritt.
Trotz der positiven Umfrage lässt der CSU-Chef allerdings seine politische Zukunft offen. Das habe alles Unterhaltungswert. "Entscheidungserheblich ist das nicht - auch wenn man sich über Umfragen freut", sagte Seehofer vor einer Parteivorstandssitzung in München. Er verwies darauf, dass man in den beiden kommenden Jahren alle Hände voll zu tun habe. Die Bundestagswahl nächstes Jahr bezeichnete Seehofer als einen politisch schwierigen Akt. Erst danach werde man sich "mit Karacho" auf die Landtagswahl zubewegen.
CSU nach wie vor stärkste Kraft
Wäre am Sonntag Landtagswahl käme die CSU auf 45 Prozent. Das sind zwei Punkte weniger als bei der vorherigen Umfrage im Januar. SPD, Grüne und AfD gewinnen im neuen Bayerntrend für den "Bericht aus Berlin" jeweils einen Prozentpunkt dazu. Die SPD kommt auf 17 Prozent, die Grünen auf 13 und die AfD auf neun Prozent. Die Freien Wähler liegen bei fünf Prozent, die FDP bei vier. Bei einem solchen Ergebnis könnte die CSU ihre absolute Mehrheit im Landtag hauchdünn verteidigen.
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F.K., Montag, 18.Juli 2016, 08:52 Uhr
1. Söder mit 20% vor Aigner?
Liebe Infratest Dimap Forscher!
Dieses Ergebnis kann ich mir beim allerbesten Willen nicht vorstellen. Da habt Ihr die Fragen falsch oder missverständlich definiert.
Für fränkischen Gefilden und die angrenzenden Bereiche mag das vielleicht stimmen, aber im zentralen Altbayern und Schwaben kann das nicht sein.
Söder verkörpert genau den Typ den die Altbayern absolut nicht ausstehen können.
Ich stell mir gerade vor jemand aus dem tiefsten Chiemgau, z.B. aus Sachrang oder ein Allgäuer z. B. aus dem Hintersteiner Tal unterhält sich mit Söder und wählt ihn danach. Undenkbar!
Das führt mich zur alten Feststellung:
Traue keiner Statistik, die Du nicht selber gefälscht hast (angeblich O-Ton Churchill)
Antwort von Truderinger, Montag, 18.Juli, 09:58 Uhr anzeigen
Sie vergessen eines: Viele "traditionsbewusste" Altbayern wählen lieber einen Franken als eine Frau!
Antwort von Isabell Speidel, Montag, 18.Juli, 10:23 Uhr anzeigen
Als Münchnerin, die außendienstlich in Oberbayern, Schwaben, Niederbayern und auch der Oberpfalz unterwegs ist, weiß ich aus den Gesprächen, dass man überall in Söder den "neuen Strauß" sieht. Er zieht das durch was er ankündigt und er verbiegt sich nicht wie Seehofer.
Gut für Bayern ! Söder !
Antwort von F.K., Montag, 18.Juli, 10:39 Uhr anzeigen
@ Truderinger
Wahrscheinlich haben Sie recht, ich vergas Ilse Aigner ist eine Frau.
Trotzdem ich glaube das nicht mit dem 20%igen Vorsprung.
Antwort von Opa Seppl, Montag, 18.Juli, 10:49 Uhr anzeigen
@ Frau Speidel: Sie wissen wohl nicht was der feine Herr Strauß so alles getrieben hat? Beschämend wie schnell man vergießt.
Antwort von Isabell Speidel, Montag, 18.Juli, 14:16 Uhr anzeigen
@Opa Seppl
Als Christin sehe ich in einen Menschen nie nur eine Seite.
Jeder Mensch hat dunkle Flecken !
Aber, was Strauß für unser Bayernland getan hat von dem wir heute noch profitieren sollte uns zu dankbaren Landeskindern werden lassen. Die Mehrheit hat es ja auch erkannt.