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Paris-Terror Spuren und Verbindungen nach Deutschland

Die schrecklichen Attentate von Paris - nach Recherchen des ARD-Politmagazins report München gibt es Verbindungen deutscher Islamisten zu Abdelhamid Abaaoud, einem der mutmaßlichen Attentäter von Paris.

Von: Ahmet Senyurt/Sebastian Kemnitzer

Stand: 02.12.2015 | Archiv |Bildnachweis

Paris-Drahtzieher Abdelhamid Abaaoud | Bild: Ahmet Senyurt

Ein Foto, das der Redaktion vorliegt,  zeigt Abaaoud offenbar gemeinsam mit Hüseyin D. Er war in Nordrhein-Westfalen in salafistischen Strukturen aktiv und ist zum Kämpfen nach Syrien gegangen. D. soll nach Recherchen des ARD-Politmagazins report München Ende 2014 mit acht weiteren Gefolgsleuten aus Dinslaken in NRW nach Syrien gereist sein. Er folgte damit den Spuren seines Bruders Hasan, der bereits 2013 nach Syrien ging und sich dem IS anschloss. Nach  Informationen aus Sicherheitskreisen darf Hüseyin D. nicht mehr nach Deutschland einreisen.

Fotos belegen Vernetzung

Nils D.

Im Januar 2015 wurde Nils D. von einem SEK Kommando in Dinslaken festgenommen. Nils D. ist ein prominenter Syrien-Rückkehrer aus der sogenannten "Lohberger Brigade". report München hat in den vergangenen 18 Monaten mehrfach exklusiv in der ARD über die Dinslakener Gruppe und die Hintergründe ihrer Radikalisierung berichtet. Bei der Festnahme von Nils D. stellten die Fahnder umfangreiche Daten sicher, darunter auch Fotos aus Syrien. Sie zeigen die Dinslakener Jihadisten mit Kampfgenossen aus Belgien und Frankreich. 

Das Foto von dem Pariser Attentäter und Hüseyin D. muss in diesem Jahr in Syrien aufgenommen worden sein und gilt als ein weiterer Beleg, dass eine internationale Vernetzung der Terroristen stattfindet - wohl auch mit radikalen Islamisten aus Deutschland.







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MaWo, Donnerstag, 03.Dezember 2015, 13:30 Uhr

7. Salafisten auch in Deutschland

Was ist daran außergewöhnlich?
Warum sollte Deutschland denn nicht betroffen sein?
Es geht doch nicht um die Frage "ob" sondern nur um das "wann".

Hugo2, Donnerstag, 03.Dezember 2015, 13:24 Uhr

6. multikulturelle Bereicherung

Die Grünen feiern doch dies alles, genauso wie den islamischen Antisemitismus in Deutschland, als multikulturelle Bereicherung.
Das ist doch alles so eine Farce geworden. Islamische Gewalt wird toleriert und der Kampf gegen rechte Gewalt ausgerufen.
Beim Brandanschlag auf die Düsseldorfer Synagoge war es genau so, zunächst der kollektive Aufschrei und nach der Aufklärung des Anschlages war schweigen im Walde.
Warum wird Gewalt nicht gänzlich geächtet, egal ob von Rechts-, Links oder Islam-Fanatikern? Gewalt ist Gewalt.

Kein Wunder, daß die USA die Visabestimmungen für Personen mit "deutschem Paß" schon wieder verschärft hat, nach dem WTC-Terror vom 11.09.2001 nun nach Paris noch schärfer, weil D seine Staatsbürgerschaften geradezu verschachert wie auf einem orientalischen Basar.
Dass in Rosenheim nur ein einziger schwer bewaffneter Parisattentäter durch Zufall an der Grenze aufgehalten und die Waffen beschlagnahmt wurden, hat Paris kaum verschont.

  • Antwort von john doe, Donnerstag, 03.Dezember, 13:42 Uhr anzeigen

john doe, Donnerstag, 03.Dezember 2015, 13:05 Uhr

5. Spuren und Verbindungen nach Deutschland

die überschrift ist ganz schön reisserisch und hat mit den inhalt des beitrags nix zutun!

so wie ich das rausgehört habe sind deutsche nach syrien gereist um sich dem is anzuschliessen. soweit so gut. jetz trifft abdelhamid abaaoud also die deutschen. soweit so gut. wie man aus dieser story zu der überschrift kommt entzieht sich meiner vorstellungskraft.

genauso hätte man als überschrift schreiben können: deutschland kämpft mit den is seite an seite. weil ja auch deutsche auf seiten des is kämpfen.

PS: was ab minute 1:00 gesagt wird ist doch an lächerlichkeit kaum zu überbieten. respekt wenn der mann das erst jetz erkannt hat. ist halt neuland!

friedrich peter peeters, Donnerstag, 03.Dezember 2015, 13:03 Uhr

4. Paris Terror - Verbindungen nach Deutschland

Das die Terroristen,so auch Abaaoud, verbindungen in ganz Europa haben, wundert mich gar nicht. Was mich wohl wundert ist die unglaubliche Naivität der Polizei und Grenz/Zollbehörden in den meisten europäischen Ländern. An erster Stelle muss hier Belgien genannt werden, bislang 0 Kontrollen und demnächst wieder wenn die Sache halbwegs vergessen ist. An zweiter Stelle müssen die Niederlande genannt werden, keine Kontrolle, dar kein Personal. Kostet ja Geld. Und was Geld kostet ist nicht erlaubt. An dritter Stelle Deutschland., Seit der Flüchtlingswelle werden alle Grenzbereiche im Norden vernachlässigt. Auch kein Personal. (Warum lässt man nicht die Pensionierten wieder zeitweilig auf freiwilliger Basis gegen Bezahlung Dienst machen) Also in Deutschland ein Personalproblem. Und Frankreich Leichtsinn und falsche Organisation. Uns so läuft es dann weiter. Bist zum nächsten Anschlag.

Melanda, Donnerstag, 03.Dezember 2015, 13:00 Uhr

3. "Umstrittene These"

Ich möchte mal eine "umstrittene" bzw "politisch unkorrekte" These aufstellen: In der "westlichen Welt", die ja urspünglich frei von "islamischem Einfluss" war kann man besonders in den Ländern islamistische Extremisten ausmachen, in denen bereits vor Jahrzehnten eine massive muslimische Einwanderung stattgefunden hat. Da es nicht gelungen ist, diese Leute wirklich zu integrieren, d,h. ihnen die westlichen Freiheitswerte zu vermittteln, angefangen von der Gleiberechtigung der Frau, Akzeptanz von Homsexualität auch in der eigenen Familie, bis hin zu zu dem "Stellenwert" von Religion, die klar auch bei religiösen Menschen, immer nach den "weltlichen Gesetzen" kommt, gehört heute ein nicht unerheblicher Teil zum Rande der Gesellschaft. Wiederum ein Teil dieser "Verlierer" wendet sich dem radikalen Islamismus zu. Da die Integration in der Vergangenheit nicht funktioniert hat, wie kann man hoffen, dass sie heute, unter sehr viel schwierigeren Bedingungen funktioniert?. K.A.v.H. de Melanda