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Standort-Daten Google zeigt in Echtzeit, was wo los ist

Wie groß ist der Andrang am Flughafen, was ist in meinem Lieblingscafé gerade los? Google Maps zeigt jetzt in Echtzeit, wie stark ausgewählte Orte aktuell besucht sind. Viele Nutzer finden das unheimlich. Von Florian Regensburger

Von: Florian Regensburger

Stand: 22.11.2016 |Bildnachweis

Screenshot "Beliebte Zeiten" vom Münchner Flughafen | Bild: Screenshot Google Maps

Die Google-Funktion "Beliebte Zeiten" hat bisher angezeigt, wie viele Menschen sich an Orten normalerweise aufhalten - auf der Basis von Durchschnittswerten. Nun gibt es die Daten mit einer neuen "Live"-Funktion auch in Echtzeit.

Standort-Funktion liefert die Daten

Heute Vormittag konnten wir sehen, dass am Flughafen München zwischen 10 und 11 Uhr gerade weniger Menschen unterwegs waren, als an normalen Tagen. Ob dies bereits in irgendeiner Weise mit den angekündigten Streiks bei der Lufthansa zusammenhängt, lässt sich nicht sagen. Aber Google sagt uns, dass es so ist.

Die Daten liefern Smartphones mit dem Google-Betriebssystem Android, auf denen die Standortfunktion aktiviert ist. Diese sagt Google auf Basis von Funkverbindungen und wahlweise auch GPS sehr genau, wo die entsprechenden Android-Nutzer sich gerade aufhalten.

Android-Marktanteil von rund 80 Prozent

Mit einem Marktanteil seines Betriebssystems Android von annähernd 80 Prozent aller Smartphones, einem gefühlten Smartphonenutzer-Anteil in der Bevölkerung, der noch darüber liegen dürfte und entsprechenden Hochrechnungen kann Google mit ziemlich hoher Genauigkeit sagen, wie viele Menschen gerade tatsächlich an einem Ort sind.

Wer mit der Navigationsfunktion von Google Maps navigiert, nutzt diese Art von Echtzeit-Daten übrigens bereits seit Längerem - wenn ein voraus liegender Streckenabschnitt entsprechend der Auslastung etwa in Gelb oder Rot angezeigt wird.

Nutzer finden die neuen Live-Daten unheimlich

Nicht alle Internet-Nutzer scheinen die neuen Live-Daten in den "Beliebten Orten" allerdings zu erfreuen: In einer Umfrage über unseren Twitter-Kanal @BR_Netz geben rund zwei Drittel der Teilnehmer an, sie finden die neue Funktion "beängstigend".







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