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Nachhaltige Entwicklung Die Erde ist zu klein für uns

Alle natürlichen Ressourcen, die binnen eines Jahres regenerierbar wären, sind für 2016 aufgebraucht. Daran erinnert der Erd-Überlastungstag.

Von: Janina Lückoff

Stand: 08.08.2016 |Bildnachweis

Die Erde im Weltall, aufgenommen am 26.7.1971 | Bild: picture-alliance/dpa/NASA

Im vergangenen Jahr war dieser sogenannte Earth Overshoot Day noch fünf Tage später. Im Jahr 2000 fiel er sogar noch auf den 1. Oktober. Deutschland belastet die Erde vor allem durch hohe CO2-Emissionen in den Bereichen Energie, Verkehr und industrielle Landwirtschaft, teilt die Umweltorganisation Germanwatch mit.

Die Menschen verbrauchen zu viele Ressourcen

Würden alle so leben wie die Deutschen, bräuchten wir demnach mehr als drei Erden. Aber auch global gesehen reicht eine Erde nicht: Die gesamte Erdbevölkerung verbraucht Holz, Pflanzen, Futtermittel, Fisch und Nahrungsmittel, als hätte sie 1,6 blaue Planeten zur Verfügung. Das Earth Overshoot Day wird jedes Jahr vom Global Footprint network berechnet.

"Es baut darauf auf, dass alle unsere Aktivitäten Land brauchen: Für unser Essen, die Milch, das Getreide, die Kartoffeln, für unser Holz, um das CO2 aufzunehmen. Und so können wir zusammenrechnen, wie viel Fläche braucht es für unseren ganzen Naturbedarf. Dann kann ich diese Fläche vergleichen mit wie viel es gibt auf der Welt."

Dr. Mathis Wackernagel, Präsident des Global Footprint Network

Die Konsequenzen dieser ökologischen Übernutzung sind laut Germanwatch etwa das Verschwinden von Wäldern, der Verlust der biologischen Vielfalt und leergefischte Küstengebiete.

"Der Konsum der Menschheit wächst immer noch. Nicht mehr so schnell wie vor 10 oder 20 Jahren. In einigen Teilen schon, z. B. China hat den Ressourcenverbrauch, den ökologischen Fußabdruck pro Kopf in den letzten 15 Jahren verdoppelt. Wir leben von der Substanz."

Dr. Mathis Wackernagel, Präsident des Global Footprint Network

Mehrere Umweltorganisationen appelieren deshalb an die Bundesregierung, sich für konkrete Maßnahmen einzusetzen, um den Ressourcenverbrauch zu senken. Aber auch jeder einzelne kann etwas tun: Beispielsweise hilft schon der Kauf von saisonalem Obst und Gemüse aus der Umgebung oder ein reduzierter Fleischkonsum. Der Earth Overshoot Day oder Erd-Überlastungstag wird seit 1987 berechnet. Damals lag der Stichtag noch am 15. Dezember.







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Renate E., Montag, 08.August 2016, 10:16 Uhr

9. Deutschland wird im ÖR wieder mal als BUHMANN hin gebogen...

Die Erde ist absolut nicht zu klein für uns! So einen Schwachsinn serviert man mündigen Bürgern zum Montag! Wir Europäer haben nicht mehr Bevölkerung, als wir ernähren können. Und wir Deutschen sind geradezu Vorbild darin, die Übervölkerung zu verringern. Leider drängt man uns ja nun fremde Ethnien auf, obwohl nach und nach eine Reduzierung unserer Einwohner im Sinne der Ressourcen wäre... Wo die Ursache des wahren Übels ist, dürfte aber jedem halbwegs gebildeten Zeitgenossen bewusst sein: auf den anderen Kontinenten!

  • Antwort von Truderinger, Montag, 08.August, 10:36 Uhr anzeigen

  • Antwort von PS_ED, Montag, 08.August, 11:02 Uhr anzeigen

  • Antwort von Renate E., Montag, 08.August, 17:48 Uhr anzeigen

Lohengrin, Montag, 08.August 2016, 09:52 Uhr

8. Wir sind zu viele!

Riechert hat völlig recht: Wir sind total übervölkert. Allein in Afrika hat sich die Zahl der Bewohner innerhalb von nur 60 Jahren von 200 Mio. auf 1200 Mio. Menschen erhöht. Tendenz stark steigend! Die einzig wahre Lösung wäre eine massive Geburtenkontrolle. Aber solange unsere Religionsführer immer noch mehr Kinder propagieren, sehe ich dafür schwarz. Auch Franziskus macht da leider keine Ausnahme. Nachdem eine weltweite, nachhaltige Geburtenkontrolle völlig aussichtslos ist, müssen wir uns auf zunehmende Verteilungskämpfe einstellen. Mit Wattebäuschchen-Philosophie werden wir untergehen.

  • Antwort von Südsachse, Montag, 08.August, 10:28 Uhr anzeigen

abakus, Montag, 08.August 2016, 09:52 Uhr

7. Weltuntergang

Erst kommt das Fressen, dann die Moral. Sagt Bert Brecht und Recht hat er allemal.
Das Problem ist nicht der tatsächliche Bedarf. Die Probleme liegen im Überfluss und der Verschwendung. Dabei werden alte Methoden gepflegt und nützliche Innovationen verschlafen.
Unsere Urenkel könnten ein ernstes Problem kriegen mit dieser Welt, aber vielleicht trifft uns bis dahin ein kräftiger Brocken aus dem All und das Siechtum hat ein Ende...

  • Antwort von thorie, Montag, 08.August, 10:11 Uhr anzeigen

  • Antwort von Hans Holtz, Montag, 08.August, 10:43 Uhr anzeigen

betti2016, Montag, 08.August 2016, 09:34 Uhr

6. Irreführende Überschrift

Vielen Dank für den Hinweis auf den „Erd-Überlastungstag“ ...

Die Überschrift und auch der Satz „Aber auch global gesehen reicht eine Erde nicht“ finde ich irreführend.
Die „Größe“ unserer Erde, die Menge ihrer Ressourcen ist so, wie sie ist. Nicht mehr und nicht weniger. Sie ist nicht „zu klein“, sondern unsere Ansprüche zu hoch und unsere Wünsche zu vielfältig, gemessen an dem, was eben - für alle (!) - vorhanden ist.

Das ist im Artikel beschrieben und sollte auch genauso gleich in der Headline benannt werden: „Unsere Ansprüche sind zu hoch!“

Ich erinnere mich gern an den Greenpeace-Aufkleber aus den Achtzigern mit der Weissagung der Cree: „Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen, werdet ihr feststellen, dass man Geld nicht essen kann.“
Kann gut sein, dass es so kommen wird. Und wenn es dann soweit ist, wird es leider zu spät sein, um noch was zu ändern.

Harald D, Montag, 08.August 2016, 08:44 Uhr

5. Die Erde ist zu klein für uns?

Die Erde ist zu klein für unsere Ansprüche. Sie ist zu klein für unsere eingebildeten Rechte auf Billigflüge, Billigessen, Billigreisen, Billigkleidung ... Billigmenschen. Die Erde ist nicht zu klein, unser Wahn ist zu groß.

  • Antwort von AnniMarr, Montag, 08.August, 09:30 Uhr anzeigen

  • Antwort von Andrea K., Montag, 08.August, 22:40 Uhr anzeigen