Apple 10.000 Kunden klagen wegen iPhone 6 Plus
Eigentlich wird man bei Apple gerade die verkauften Stückzahlen des iPhone 7 zählen wollen, doch nun holt den Konzern das Vor-Vor-Modell ein: Eine kalifornische Kanzlei hat eine Sammelklage wegen des iPhone 6 Plus eingereicht. Das leidet manchmal unter "Touch Disease".

“Touch Disease” nennen die einschlägigen Technikseiten das Problem: Die Bildschirme der betroffenen iPhones reagieren nicht mehr auf die Berührung ihrer Besitzer. Es geht dabei um das iPhone 6 Plus, also nicht die aktuelle Gerätereihe, sondern die Vor-Vorversion, und davon die etwas größeren Variante.
Die Rückkehr von "Bend-Gate"
Die machte 2014 schon mit dem sogenannten “Bend-Gate” Schlagzeilen: Kunden und auch professionelle Tester meldeten, dass sich das Gehäuse bei Belastung recht schnell verbiegen lasse. Und dabei löst sich in manchen Fällen offenbar ein bestimmter Chip im Inneren des Geräts, der für das Verarbeiten der Berührungssignale wichtig ist.
Schon vor ein paar Monaten hatten Kunden deswegen eine Sammelklage gegen Apple eingereicht - nun hat die kalifornische Anwaltskanzlei McCuneWright die Klage erweitert. Die Anwälte geben an, fast 10.000 Mandanten zu vertreten und haben noch drei weitere Anwaltsfirmen ins Boot geholt, womit die Zahl der Betroffenen bei mehr als 10.000 liegen dürfte.
Ein Technikfehler - und ein Service-Problem
Nach Recherchen der Technikseite “Motherboard” kennt Apple das Problem, bietet den Kunden aber bislang keine adäquate Lösung an: Ihnen wird empfohlen, den Bildschirm auszutauschen - für umgerechnet fast 300 Euro. Doch weil der Fehler offenbar im Inneren des Geräts sitzt, berichten Kunden, das Problem sei kurz nach dem Austausch wieder aufgetreten. Die Anwälte werfen Apple in ihrer Klageschrift deshalb - so wörtlich - “unfaire und betrügerische Geschäftspraktiken” vor. Noch ist nicht klar, ob und wann es in dem Verfahren zu einer Verhandlung kommt.