Medienkompetenzprojekte - MünchenHören


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Oberföhring: Grundschule Oberföhringer Straße Plastikfrei kochen und essen in der Schule?

Die Zweitklässler der Grundschule an der Oberföhringer Straße haben die Frage, wie man in der Schulmensa und bei der Brotzeit Plastikmüll reduzieren kann, im "internationalen Vergleich" untersucht. Neben dem Koch ihrer Schule haben sie auch die Kinder ihrer Erasmus-Partnerschulen aus Belgien, Wales, Italien und Nordmazedonien zu ihren Ideen befragt. Dabei lernten sie nicht nur einiges über die Macht des Einzelnen, sondern nebenbei auch noch Interviewtechnik und die Arbeitsweise des "Overvoice" - das Übersetzen von niederländischen, englischen, italienischen und albanischen Aussagen.

Von: Veronika Baum und Annette Weiß

Stand: 18.07.2023

München Hören 2023: Die Kinder der Klasse 2d der Oberföhringer Grundschule während des Projekts. | Bild: BR | Annette Weiß

Plastik, Plastik, überall Plastik! Nicht nur in Oberföhring, in München oder in Deutschland, sondern auf der ganzen Welt! Wo soll man denn da anfangen?

Im Rahmen ihres Erasmus-Plus-Projektes und geschult durch die BR-Mediencoaches Veronika Baum und Malin Westermayer nutzten die Kinder der Klasse 2d der Oberföhringer Grundschule den Besuch ihrer Partnerschulen aus Wales, Italien, Belgien und Nordmazedonien, um zu erforschen, was die Kinder in ihrer Heimat tun, um im Alltag und in der Schule Plastik zu vermeiden.

Die Macht des Einzelnen

Nachdem die Zweitklässler im Workshop den richtigen Umgang mit dem Mikrofon geübt hatten, führte sie ihr Weg zunächst in die Schulkantine. Dort bekamen die Kinder nicht nur leckere, selbstgebackene Croissants serviert, sondern auch eine kleine Führung. Im Anschluss interviewten sie den Koch Herrn Sascha Braun. Er bereitet mittags für ungefähr 300 Kinder ein leckeres Essen zu.

Neben Porzellangeschirr, Besteck und Gläsern leistet Herr Braun einen großen Beitrag zur Plastikvermeidung, indem er, so weit wie möglich, Plastikverpackungen schon beim Einkauf meidet und Lieferungen von Lebensmitteln in überflüssigen Plastikschalen gar nicht erst annimmt. Die Erkenntnis, dass ihr Koch als Einzelperson doch so viel Einfluss auf die Plastikflut nehmen kann, gab allen Hoffnung!

Was tust du? Erkenntnisse aus den Straßenumfragen

Bei Umfragen auf der Straße mit der Frage "Was können Sie tun, um Plastik zu vermeiden?" stießen die Kinder zwar zum Teil auf Ratlosigkeit, aber auch auf Menschen, die vorgaben, alles zu tun, um den Kindern dieser Welt eine schöne Zukunft zu bereiten.

Ein weiterer Hoffnungsschimmer! Schon hier zeigten einige Schülerinnen und Schüler ihre besonderen Sprachkenntnisse und sprachen die Leute auf Russisch oder Arabisch an.

Köchinnen und Köche als Vorbilder

Besonders aufregend wurde es, als im Mai Schülerinnen und Schüler der Erasmus Partnerschulen und ihre Lehrkräfte nach München kamen. Bei den Interviews kam es nicht nur auf die richtigen Fragen und technische Dinge wie die "Pendelbewegung" an: Jetzt mussten die Fragen auch noch übersetzt werden. Die Kinder erfuhren von ihren Gästen aus Belgien, Wales, Italien und Nordmazedonien, dass jeder bemüht ist, in seiner Brotzeit Plastik zu reduzieren und auch manche Köchin und mancher Koch möglichst plastikfrei einkauft oder sogar im Schulgarten eigenes Gemüse anbaut.

Am Ende haben wir gelernt, dass es sich für jeden Einzelnen lohnt, seinen eigenen kleinen Beitrag zur Plastikvermeidung zu leisten. Denn jeder noch so winzige Schritt kann eine große Wirkung erzielen, wenn wir alle zusammen an einer plastikfreieren Welt arbeiten.

MünchenHören-Team: Grundschule an der Oberföhringer Straße, 2. Klasse

  • Stadtteil: Oberföhring
  • Projektschule: Grundschule an der Oberföhringer Straße, 2. Klasse
  • Projektlehrkraft: Annette Weiß
  • BR-Mediencoach: Veronika Baum
  • Juniorcoach: Malin Westermayer

Und so hat die Klasse sich und ihr Thema am 3. März vorgestellt:


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