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Ausbaufacharbeiter/-in Profis auf der Baustelle

Ausbaufacharbeiter ist ein guter Beruf zum Einstieg in das Baugewerbe. Die Ausbildung dauert nur zwei Jahre. Den Schwerpunkt kann sich jeder selbst aussuchen. Die Lehre gibt’s beim Fliesen- und beim Estrichleger, bei den Stuckateuren und bei den Trockenbauern. Auch Wärme-Kälte-Techniker und Zimmereiwerkstätten bilden Ausbaufacharbeiter aus.

Stand: 03.11.2020

Patrick (22) hat schon beim Errichten großer Dachstühle mitgearbeitet. Da muss er schwindelfrei sein und darf keine Angst vor der großen Höhe haben. "Wenn man nach oben schaut, ist es ja nicht hoch", sagt er und grinst. Patrick hat den Schwerpunkt Zimmerei gewählt. Die Arbeit auf der Baustelle ist für den künftigen Ausbaufacharbeiter genau das Richtige.

"Mir gefällt an der Ausbildung am besten, dass man mal richtig anpacken kann. Dass man auch mal etwas mit den Händen macht, nicht nur den ganzen Tag rumsitzt."

Patrick Stich (22) 2. Ausbildungsjahr

Da geht noch was

Nach der Prüfung zum Ausbaufacharbeiter kann Patrick noch ein drittes Lehrjahr dranhängen. Mit der Gesellenprüfung ist er dann Zimmerer. Dieses Ziel hat er fest vor Augen, denn das wirkt sich auch auf seinen Geldbeutel aus. Als Zimmerer verdient er mehr. Die Chancen auf dem Arbeitsmarkt sind sehr gut. Viele Betriebe in Industrie und Handwerk suchen dringend Fachkräfte.

Ein Beruf mit Zukunft

Michael Bursian ist für die Azubis zuständig. Nach seiner Erfahrung haben die Absolventen der zweijährigen Ausbildung hervorragende Zukunftsperspektiven.

"Ich traue mich zu sagen, dass alle Leute, die hier ihre Berufsausbildung als Ausbaufacharbeiter geschafft haben, zu fast 100 Prozent einen Job bekommen können."

Michael Bursian, Diakonie am Campus

Vom Rohbau zur Wohnung

Nico Neubauer macht seine Ausbildung in einem Fliesenlegerbetrieb. Auf der Baustelle eines neuen Wohnblocks muss er mit seinen Kollegen Bäder fliesen. Die Arbeiten gehen zügig voran. Nicht immer kann der Azubi mit den Gesellen mithalten, doch Stück für Stück lernt er, wie man zum Beispiel Fliesen zuschneidet. Der Meister weiß, wer für den Beruf geeignet ist.

"Man muss belastbar und robust sein, wir sind Wärme und Kälte ausgesetzt. Von der schulischen Voraussetzung ist ein qualifizierender Abschluss nicht unbedingt erforderlich, der Azubi sollte ein bisschen rechnen können, um die Maße auszurechnen."

Peter Burkhard, Fliesenlegermeister

Rechnen muss sein

Ganz ohne Mathematik geht es nicht. Dennoch ist die Ausbildung zum Ausbaufacharbeiter für Leute gedacht, denen praktische Arbeiten eher liegen als die Theorie im Schulunterricht. Oft hilft das konkrete Beispiel im Alltag, um so manche Rechenaufgabe besser zu verstehen.

Die wichtigsten Fakten zur Ausbildung:

  • Bezeichnung: Ausbaufacharbeiter/-in
  • Ausbildungsbetriebe: Fliesen-, Platten- und Mosaikleger | Stuckateure |Zimmerer |Estrichleger |Trockenbauer |Wärme-, Kälte- und Schallschutztechniker
  • Ausbildungsdauer: 2 Jahre
  • Prüfung: Am Ende des ersten Ausbildungsjahres erfolgt eine Zwischenprüfung. Am Ende des zweiten Ausbildungsjahres ist die Abschlussprüfung zum/r Ausbaufacharbeiter/-in.
  • Zugang: Es ist keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben.
  • Eignung: Den Beruf des Ausbaufacharbeiters gibt es mit vielen verschiedenen Schwerpunkten. Die Auszubildenden können zum Beispiel mit Holz (Zimmerei) oder mit Technik (Wärme-, Kälte- und Schallschutz) arbeiten. Sie können sich auf Fliesenlegen oder auf Stuckarbeiten spezialisieren. Generell gilt für Berufe des Baugewerbes, dass man eine gute körperliche Konstitution braucht. Handwerkliches Geschick und eine gute Auge-Hand-Koordination sind die Voraussetzungen für sicheres Arbeiten. Bei Gewerken, die in großer Höhe und im Freien hantieren, müssen die Azubis schwindelfrei und robust sein.
  • Perspektiven: Ausbaufacharbeiter/-innen sind gefragt. Die Betriebe freuen sich über jeden Bewerber. Gerade im Handwerk herrscht inzwischen großer Mangel an guten Fachkräften. Ausbaufacharbeiter/-innen, die ihren Beruf beherrschen und gut und sauber arbeiten, sind auf dem Arbeitsmarkt gefragte Fachleute.


Genaue Informationen finden Sie auf den Webseiten der Arbeitsagentur

Die wichtigsten Infos zum Beruf

Genauigkeit

Maße und Mengen müssen exakt bemessen und berechnet werden, nur so kann das Baugewerbe saubere Arbeit abliefern.

Geld

Im Baugewerbe kann man gutes Geld verdienen. Verglichen mit anderen Berufen ist auch das Einkommen von Ausbaufacharbeitern bereits in der Ausbildung recht ordentlich. Das steigert sich noch, wenn sie auch das dritte Lehrjahr absolvieren und die Gesellenprüfung ablegen.

Kraft

Ob Fliesenleger, Stuckateur oder Zimmerer - bei allen diesen Schwerpunkten muss der künftige Ausbaufacharbeiter bereits in der Ausbildung kräftig mitanpacken und oft schwere Materialien heben.


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