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Alles Wissen Das Wissensmagazin

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Sonntag, 22.05.2016
15:30 bis 16:15 Uhr

ARD alpha
2016

Moderation: Thomas Ranft

1. Medikamentenrückstände im Trinkwasser
Unser Wasser: das sauberste Lebensmittel Deutschlands! So heißt es zumindest immer wieder. Doch Analysen zeigen: In unserem Lebenselixier finden sich jede Menge unerwünschte Substanzen wie Antibiotika, Schmerzmittel und Blutdrucksenker. Das Problem: Bislang gibt es kaum Grenzwerte für Arzneimittelrückstände. Alles Wissen begleitet zwei Forscher, die versuchen, das Problem zu lösen. Wasseringenieur Dr. Issan Nafo versucht mit neuen Filtersystemen Medikamentenreste aus dem Wasser herausfiltern. Umwelt-Chemiker Prof. Klaus Kümmerer arbeitet an Medikamenten, die komplett abbaubar sind. Auf dem Weg zum sauberen Wasser gibt es jede Menge Hindernisse.

2. Papier aus Gras
Etwa jeder fünfte Baum, der weltweit gefällt wird, dient der Papierherstellung. Ökologischer Wahnsinn. Muss das so sein? Nein, denn deutsche Forscher haben eine innovative Idee: Sie arbeiten an der perfekten Rezeptur für Papier aus Gras, einem schnell wachsendem Rohstoff, der direkt bei uns in großen Mengen zur Verfügung steht. Es gibt bereits erste Erfolge.

3. Selbstexperiment: Adler und Co.
Sie sind die „Herrscher der Lüfte“: Mit breiten Schwingen nutzen Greifvögel geschickt die Thermik, nicht zuletzt für die Jagd. Auch wir Menschen setzen die genialen Jäger schon seit Jahrtausenden ein. Wie die Zusammenarbeit zwischen Falkner und Vogel gelingt – Alles-Wissen-Reporterin Nina Schmidt hat es ausprobiert. Zwei Tage ist sie zu Gast an der Greifenstation Edersee. Nina will wissen, wie die Falkner hier mit den Tieren arbeiten und selbst das Falknern lernen. Ob es ihr gelingt?

4. Wie wild sind unsere Stubentiger
Eigensinnig und unabhängig – für diese Eigenschaften schätzen viele Katzenbesitzer ihren Stubentiger. Aber: Wie viel "Wildtier" steckt eigentlich noch in der Hauskatze? Forscher in Breisach interessierte genau das und statteten Hauskatzen für ihre nächtliche Beobachtung mit Kameras und Sendern aus. Ihre Daten bringen es ans Licht: Die nächtlichen Pfade der kleinen Raubtiere sind so individuell wie die Charaktere der Katzen selbst…

5. Gatersleben – Europas größte Samenbank für Nutzpflanzen
Auf den Äckern der Erde regiert die Monotonie. Nur noch wenige, ertragreiche Sorten werden angebaut. Die Folge: Immer mehr alte Nutzpflanzenarten verschwinden unwiederbringlich. Schon bald könnte das zum Problem werden, sollten die gängigen Arten den Anforderungen durch Klimawandel und Krankheiten nicht standhalten. Wie kann eine mögliche Ernährungskatastrophe verhindert werden? Alles Wissen besucht einen Ort, an dem man genau dafür sorgen will: Im Minus 18 Grad kalten Kühlraum von Europas größter Nutzpflanzen-Samenbank lagern Schätze aus der Vergangenheit des Pflanzenanbaus. Viele von ihnen sind resistent gegen Viren und Pilze und daher für Züchter und Forscher von heute hochinteressant.

6. Der Garten als Naturrefugium
In der heutigen Landwirtschaft gilt nur eine Devise: Effektivität. Als Folge entstehen Monokulturen, soweit das Auge reicht. Für naturnahe Freiflächen bleibt da kaum noch Platz, und das macht sich bemerkbar: Viele heimische Tier- und Pflanzenarten verlieren ihren natürlichen Lebensraum. Sie stehen mittlerweile auf der Roten Liste und sind vom Aussterben bedroht. Dabei sind gerade viele unscheinbare Arten äußerst wichtig für ein intaktes Ökosystem. Sie spielen eine lebensnotwendige Rolle im Kreislauf der Natur. Was können wir tun, um ihren Lebensraum zu erhalten? Alles Wissen zeigt, wie ein heimischer Garten zum Naturrefugium werden kann.

Redaktion: Gábor Toldy