BR Fernsehen - Zeit und Ewigkeit


4

Gedanken zum Fest Erscheinung des Herrn Mit Bischof Gregor Maria Hanke OSB

Was wäre das Leben ohne Musik? Töne, Melodien und Rhythmen begleiten das ganze Leben. Singen ist auch gesund, meint der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke OSB und zeigt, wie Musik dem Leben neue Impulse geben kann.

Stand: 31.12.2021 | Archiv

Zeit und Ewigkeit - Winterlandschaft bei Eichstätt | Bild: BR

Singen und Leben gehören zusammen. In ihrer Verbindung vermutet Bischof Hanke auch den Grund, warum in den weihnachtlichen Tagen mehr musiziert wird als sonst.

Gerade an Weihnachten kommt vieles in Schwingung, was mit dem Kern des Lebens zu tun hat, mit der menschlichen Seele und mit der Sehnsucht, dass da einer ist, der da ist und der den Menschen zusagt, dass alles gut wird.

Zeitlose Botschaft

Damit diese Botschaft immer frisch, originell und lebendig bleibt, machen sich um den Dreikönigstag, das Fest Erscheinung des Herrn, in ganz Deutschland auf den Weg, um als "Sternsinger" für andere Kinder in Not Spenden zu sammeln. Dort, wo sie ihr Lied anstimmen dürfen, erinnern sie an eine zeitlose Botschaft: "Gott ist zur Welt gekommen und stimmt auch für dich sein weihnachtliches Liebeslied an.

Lass dich davon berühren! Öffne ihm Ohren und Herz. Vertraue darauf, dass Gott auch dich ins Weite und auf einen Weg führen kann, der deinem Leben eine neue Qualität gibt! Und werde selbst zum Segen für deine Mitmenschen!"

Die Sendung ist untertitelt - Bayerntext-Seite 150.

Manuskript Format: PDF Größe: 398,11 KB

Weiterführende Informationen zum Sprecher der Sendung und zum Drehort:

Bischof Gregor Maria Hanke OSB

Bischof Gregor Maria Hanke OSB

2006 wurde Gregor Maria Hanke, damals Abt der Benediktinerabtei Plankstetten, von Papst Benedikt XVI. zum 82. Bischof von Eichstätt ernannt. Der promovierte Liturgiewissenschaftler ist u. a. Mitglied der Kommission für geistliche Berufe und kirchliche Dienste und der Kommission für Ehe und Familie der Deutschen Bischofskonferenz sowie der gemeinsamen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz und der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland. Im März 2014 berief ihn Papst Franziskus in die vatikanische Kongregation für die Institute geweihten Lebens und für die Gesellschaften apostolischen Lebens.

Nach dem Abitur am Eichstätter Willibald-Gymnasium 1974 absolvierte der gebürtige Mittelfranke bis 1980 ein Studium der Theologie in Eichstätt und London. 1981 trat er in die Benediktinerabtei Plankstetten ein. 1982, im Jahr seiner Profess, begann der Benediktiner in Eichstätt ein Lehramtsstudium der Anglistik. Der Priesterweihe 1983 in Plankstetten folgte ein zweijähriges Auslandsstudium in Oxford.

In der Benediktinerabtei Plankstetten baute Pater Gregor Maria u. a. das Bildungshaus St. Gregor auf, das er bis 1990 leitete. Maßgeblichen Anteil hatte er dort auch an der „Schule der Dorf- und Landentwicklung“. Zugleich setzte er sich für die Pflege ökumenischer Kontakte zur Orthodoxie ein.

1993 wählte der Konvent von Plankstetten den 39-Jährigen zum 54. Abt des Klosters. Die Umstellung der klostereigenen Landwirtschaft, der Gärtnerei und der verarbeitenden Betriebe auf eine biologische Wirtschaftsweise nach den Richtlinien des Anbauverbandes Bioland ab 1994 brachte ihm den Ruf eines „grünen Abtes“ ein. Für die Umsetzung dieses Konzepts und die vielfältigen ökologischen Aktivitäten des Klosters erhielt Hanke 2001 die Umweltmedaille des Freistaates Bayern.

Weitere Akzente setzte Plankstetten unter seiner Leitung in der Bildungs- und Jugendarbeit sowie in der Ökumene. Für sein Bemühen um die Aussöhnung der Völker und sein ökumenisches Engagement wurde der Benediktiner 2004 vom Metropoliten der tschechisch-slowakischen orthodoxen Kirche in Prag mit dem Orden der heiligen Konstantin und Helena ausgezeichnet.

Zum Drehort

Frauenberg, Eichstätt

Als jahrhundertealter Bischofssitz ist Eichstätt durch die katholische Kirche geprägt. Kirchen und Klöster bestimmen das Stadtbild. Östlich der Willibaldsburg, dem einstigen wehrhften Residenzschloss der Eichstätter Fürstbischöfe, erhebt sich der 500 Meter hohe Frauenberg.

Hier ließ Fürstbischof Johann Anton I. Knebel von Katzenellenbogen 1720 eine Madonnenstatue aufstellen, die zu einem beliebten Pilger- und Wallfahrtsziel wurde. Gut 30 Jahre später errichtete der Eichstätter Hofbaumeister Gabriel de Gabrieli die heutige Kapelle auf dem Frauenberg.

Zum Sternsingen

Sternsingerinnen und Sternsinger aus Denkendorf

Das Sternsingen gilt heute als die weltweit größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder. Es geht auf den Bericht des Matthäus-Evangeliums über die Weisen oder Sterndeuter zurück, die durch den Stern von Bethlehem zum Jesuskind in der Krippe geführt wurden.

Jedes Jahr ziehen in der Zeit zwischen Weihnachten und dem Dreikönigsfest am 6. Januar Mädchen und Jungen als Könige verkleidet durch die Straßen ihrer Gemeinden, bringen den Sternsingersegen in die Häuser und sammeln Geld für Kinder in Not.


4