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Gedanken zum Fest Erscheinung des Herrn Mit Bischof Gregor Maria Hanke OSB

Krisen, Konflikte, Kriege: Die Welt scheint aus den Fugen zu geraten. Viele Menschen schauen ängstlich in die Zukunft. Doch es gibt auch Zeichen der Hoffnung. Der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke OSB spürt ihnen nach.

Stand: 02.01.2023 | Archiv

Wenn Furcht die Nacht beherrscht und Ängste den Schlaf rauben, wird es höchste Zeit, den Ursachen dafür auf den Grund zu gehen und ihnen zu begegnen. Gerade in den weihnachtlichen Texten der Bibel entdeckt Bischof Gregor Maria Hanke OSB ermutigende Wegweiser, die Anlass zur Hoffnung geben.

Denn die himmlischen Botschaften, die mit der Geburt Jesu zu tun haben, richten sich an ängstliche Menschen. Sie sprechen deren Furcht an und nehmen sie ernst.

Brückenbauer zwischen Himmel und Erde

„Fürchtet euch nicht“, wird den Hirten in der Weihnachtsgeschichte gesagt. Es sind Engel, denen diese beruhigenden Worte auf der Zunge liegen. Sie kennen sich aus mit Menschen. Sie wissen um deren Blockaden und Angstgeschichten. Einfühlsam versuchen sie deswegen allen, die auf der Suche nach einem Sinn in ihrem Leben sind, die heilende Nähe Gottes bewusst zu machen.

Eine Brücke zwischen Himmel und Erde zu bauen, ist die wichtigste Funktion der Engel. Sie sind Garanten dafür, dass Gott die Welt nicht dem Teufel überlassen will. Sie stehen Pate und sie zeigen sich überall dort, wo Gottes Gegenwart aufscheint auf den Gesichtern der Menschen und seine Liebe konkret wird.

Die Sendung ist untertitelt - Bayerntext-Seite 150.


Weitere Informationen:

Bischof Gregor Maria Hanke OSB

2006 wurde Gregor Maria Hanke, damals Abt der Benediktinerabtei Plankstetten, von Papst Benedikt XVI. zum 82. Bischof von Eichstätt ernannt.

Der promovierte Liturgiewissenschaftler ist u. a. Mitglied der Kommission für Wissenschaft und Kultur und der Kommission für Ehe und Familie der Deutschen Bischofskonferenz sowie der gemeinsamen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz und der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland.

Im März 2014 berief ihn Papst Franziskus in die vatikanische Kongregation für die Institute geweihten Lebens und für die Gesellschaften apostolischen Lebens.

Nach dem Abitur am Eichstätter Willibald-Gymnasium 1974 absolvierte der gebürtige Mittelfranke bis 1980 ein Studium der Theologie in Eichstätt und London. 1981 trat er in die Benediktinerabtei Plankstetten ein. 1982, im Jahr seiner Profess, begann der Benediktiner in Eichstätt ein Lehramtsstudium der Anglistik. Der Priesterweihe 1983 in Plankstetten folgte ein zweijähriges Auslandsstudium in Oxford.

In der Benediktinerabtei Plankstetten baute Pater Gregor Maria u. a. das Bildungshaus St. Gregor auf, das er bis 1990 leitete. Maßgeblichen Anteil hatte er dort auch an der "Schule der Dorf- und Landentwicklung". Zugleich setzte er sich für die Pflege ökumenischer Kontakte zur Orthodoxie ein.

1993 wählte der Konvent von Plankstetten den 39-Jährigen zum 54. Abt des Klosters. Die Umstellung der klostereigenen Landwirtschaft, der Gärtnerei und der verarbeitenden Betriebe auf eine biologische Wirtschaftsweise nach den Richtlinien des Anbauverbandes Bioland ab 1994 brachte ihm den Ruf eines "grünen Abtes" ein. Für die Umsetzung dieses Konzepts und die vielfältigen ökologischen Aktivitäten des Klosters erhielt Hanke 2001 die Umweltmedaille des Freistaates Bayern. Weitere Akzente setzte Plankstetten unter seiner Leitung in der Bildungs- und Jugendarbeit sowie in der Ökumene.

Für sein Bemühen um die Aussöhnung der Völker und sein ökumenisches Engagement wurde der Benediktiner 2004 vom Metropoliten der tschechisch-slowakischen orthodoxen Kirche in Prag mit dem Orden der heiligen Konstantin und Helena ausgezeichnet.

Kontakt:
Pressestelle der Diözese Eichstätt
Leonrodplatz 4
85072 Eichstätt

www.bistum-eichstaett.de

Zu den Drehorten

Figurenfeld, Eichstätt

Figurenfeld in Eichstätt

In der kargen Juralandschaft des Hessentals zwischen Eichstätt und Landershofen liegt das Figurenfeld, ein beeindruckendes Mahnmal gegen die Sinnlosigkeit von Krieg und Gewalt: Rund 80 überlebensgroße Figuren – Kämpfende und Opfer – kauern auf dem Boden, kriechen oder bäumen sich auf und vereinen sich zu einem bizarr anmutenden Schlachtfeld.

Geschaffen hat es der Eichstätter Bildhauer Alois Wünsche-Mitterecker und darin eigene Kriegserfahrungen verarbeitet. Die Vollendung seines Werkes erlebte er allerdings nicht mehr. Ein Teil der Plastiken wurde erst nach seinem Tod in den Jahren 1976 bis 1979 nach seinen Plänen aufgestellt.

Schutzengelkirche, Eichstätt

Eichstätter Schutzengelkirche

Die Eichstätter Schutzengelkirche ist eine der frühesten und kunsthistorisch bedeutendsten Jesuitenkirchen in Deutschland. Von 1617 bis 1620 im Auftrag des Bischofs Christoph von Westerstetten als monumentale Wandpfeileranlage erbaut und 100 Jahre später reich ausgestattet, atmet sie den Geist der katholischen Reform.

Ein himmlisches Heer von 567 Engelsfiguren erfüllt den Kirchenraum und sagt den Gläubigen in den unruhigen Zeiten der Glaubenskämpfe Gottes Hilfe und Schutz zu. Heute dient die Schutzengelkirche als Seminar- und Universitätskirche.


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