BR Fernsehen - Zeit und Ewigkeit


12

Zeit und Ewigkeit "Auf Sendung" mit Bischof Gregor M. Hanke OSB

Viele wertvolle Inhalte, mit denen der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke OSB "auf Sendung" ist, findet er in der Bibel. Sie hilft ihm, den richtigen Weg zu finden, wenn es eng wird im Alltag, und öffnet den Blick für neue Horizonte.

Stand: 30.11.2020 | Archiv

Deckengemälde in der Wallfahrtsbasilika Maria Brünnlein  | Bild: BR

"Himmlische Botschaften" müssen in die Welt hinausschwingen. Davon ist der Eichstätter Oberhirte überzeugt und bereit, dafür auch "auf Sendung" zu gehen. Er weiß um die Erfahrung, dass biblische Einsichten helfen können, schwierige Situationen des Lebens in einem neuen Licht zu sehen.

Den Blick schärfen

Um den eigenen Blick wieder mehr zu schärfen und eine klarere Sicht zu bekommen, auf das, was wirklich wichtig und hilfreich im Alltag ist, sucht Hanke gerne die Kirche "Maria Brünnlein" in Wemding auf. Viele Wallfahrer pilgern dorthin ins Donauries und wissen um diesen besonderen Ort, der für viele Arten von "Sehschwäche" heilsam ist.

Die Botschaft, die von dort ausgeht, gehört zu den Urerfahrungen, die Menschen im Laufe von Jahrhunderten immer wieder machen durften und im Gebet formuliert haben: "Du, Gott, führst mich hinaus ins Weite und machst meine Finsternis hell!"


Weitere Informationen:

Manuskript Format: PDF Größe: 256,69 KB



Bischof Gregor Maria Hanke OSB

2006 wurde Gregor Maria Hanke, damals Abt der Benediktinerabtei Plankstetten, von Papst Benedikt XVI. zum 82. Bischof von Eichstätt ernannt. Der promovierte Liturgiewissenschaftler ist u. a. Mitglied der Kommission für geistliche Berufe und kirchliche Dienste und der Kommission für Ehe und Familie der Deutschen Bischofskonferenz sowie der gemeinsamen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz und der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland. Im März 2014 berief ihn Papst Franziskus in die vatikanische Kongregation für die Institute geweihten Lebens und für die Gesellschaften apostolischen Lebens.

Nach dem Abitur am Eichstätter Willibald-Gymnasium 1974 absolvierte der gebürtige Mittelfranke bis 1980 ein Studium der Theologie in Eichstätt und London. 1981 trat er in die Benediktinerabtei Plankstetten ein. 1982, im Jahr seiner Profess, begann der Benediktiner in Eichstätt ein Lehramtsstudium der Anglistik. Der Priesterweihe 1983 in Plankstetten folgte ein zweijähriges Auslandsstudium in Oxford.

In der Benediktinerabtei Plankstetten baute Pater Gregor Maria u. a. das Bildungshaus St. Gregor auf, das er bis 1990 leitete. Maßgeblichen Anteil hatte er dort auch an der „Schule der Dorf- und Landentwicklung“. Zugleich setzte er sich für die Pflege ökumenischer Kontakte zur Orthodoxie ein.

1993 wählte der Konvent von Plankstetten den 39-Jährigen zum 54. Abt des Klosters. Die Umstellung der klostereigenen Landwirtschaft, der Gärtnerei und der verarbeitenden Betriebe auf eine biologische Wirtschaftsweise nach den Richtlinien des Anbauverbandes Bioland ab 1994 brachte ihm den Ruf eines „grünen Abtes“ ein. Für die Umsetzung dieses Konzepts und die vielfältigen ökologischen Aktivitäten des Klosters erhielt Hanke 2001 die Umweltmedaille des Freistaates Bayern.

Weitere Akzente setzte Plankstetten unter seiner Leitung in der Bildungs- und Jugendarbeit sowie in der Ökumene. Für sein Bemühen um die Aussöhnung der Völker und sein ökumenisches Engagement wurde der Benediktiner 2004 vom Metropoliten der tschechisch-slowakischen orthodoxen Kirche in Prag mit dem Orden der heiligen Konstantin und Helena ausgezeichnet.

Drehort

Wallfahrtskirche Maria Brünnlein in Wemding

Weithin sichtbar erhebt sich die Wallfahrtsbasilika Maria Brünnlein vom Trost am östlichen Rand des Nördlinger Rieses über die Ebene. Sie gehört zu den meistbesuchten Wallfahrtsorten in Bayern. Rund 200.000 Menschen pilgern jährlich zum Gnadenbild "Unserer Lieben Frau" und zum Brünnlein, das aus dem Gnadenaltar inmitten der Kirche hervorsprudelt.

Die Anfänge der Wallfahrt liegen im Dunkeln. In den 80er Jahren des 17. Jahrhunderts soll ein Wemdinger Bürger eine aus Holz geschnitzte Marienstatue, das heutige Gnadenbild, aus Rom mitgebracht haben. Sie fand 1692 ihren Platz in einer Kapelle, die über dem „Schillerbrünnlein“ erbaut wurde.

Da immer mehr Pilger hierher kamen, wurde 1748 bis 1782 die heutige Rokokokirche nach Plänen des Deutschordensbaumeisters Franz Joseph Roth errichtet und unter Leitung von Johann Baptist Zimmermann reich mit Stuck und Fresken ausgestattet. Mittelpunkt ist der Brunnenaltar mit dem Gnadenbild von Johann Joseph Mayr. Papst Johannes Paul II. erhob die Wallfahrtskirche 1998 zur Päpstlichen Basilika.




12