BR Fernsehen - weiß blau


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weiß blau - Unsere Namen Öd

Wir lieben ihn, manchmal leiden wir auch unter ihm. Gut, wenn er sorgfältig gewählt ist, oft aber ist er ein Zufall des Lebens. Unser Name. Namen sind Geschichte - und hinter ihnen verbergen sich Geschichten. Der Name ist da, gleich nach unserer Geburt. Und er bleibt. Auch nach dem Tod. Oft über Jahrhunderte, manchmal für immer. Namen sind Zugehörigkeit. Zu einer Familie, einer Religion, einer Kultur. Namen sind Heimat. In einem Ort, einer Stadt, einem Landstrich. Namen sind Lebensgefühl und Selbstbewusstsein.

Stand: 20.12.2012 | Archiv

Annett Segerer und der Namenforscher Professor Hermann  | Bild: BR

"weiß blau - Unsere Namen" geht dort hin, wo die Namen sind. Zu den Menschen in Bayern. Zu den Orten und Regionen, in denen sie wohnen. Moderatorin Annett Segerer begibt sich in jeder Sendung auf die Suche nach Namen und ihrer Bedeutung. Ob Namen in Märchen, Namen der beliebtesten bayerischen Berge, oder einfach nur die Vornamen von kleinen Babies - Namen sind Vielfalt und pures Leben zugleich.

Öd

Öd - "mehr sog i net." Öd bei Dingolfing, Öd bei Siegsdorf, Öd bei Weigendorf im Landkreis Amberg-Sulzbach. Nicht zu vergessen: Ödenstockach bei München, Ödwalpersreuth, Ödhof, Ödschönlind. Und viele mehr. Alles statistisch dokumentierte, echte Orte. In Mittelfranken, in der Oberpfalz, in Niederbayern. Egal, wohin man im Freistaat schaut, das "Öd" ist schon da. Zwei gelbe Buchstaben auf grünem Grund.

Annett Segerer und der Namenforscher Professor Hermann Scheuringer

Ob "Öd" auch "öde" heißen muss? Um eine Antwort auf diese durchaus zentrale Frage zu finden, schaut sich unsere Moderatorin Annett Segerer in der heutigen Sendung mal in einigen "Öd"-Orten um. Redet mit den dort lebenden Menschen über dies und jenes, vor allem aber über deren Lebensgefühl. Und ob es Ihnen manchmal nicht doch ein bisschen "öd" ist?

Damit es Annett auf ihrer Rundreise selber nicht "öd" wird, hat sie an ihrer Seite den Namenforscher Prof. Hermann Scheuringer. Und damit es unseren Zuschauerinnen und Zuschauern nicht langweilig wird, haben wir in der heutigen Sendung natürlich noch einige andere, nicht immer ganz ernst gemeinte Themen.

So schauen wir mal auf ein Forschungsvorhaben der Universität Regensburg. Darüber, wie Leute dazu kommen, ihren Lieblingsgegenständen Kosenamen zu geben. Zum Beispiel eine Sekretärin mittleren Alters, die ihren Computer "GoM" (Glücklich ohne Memmen) ruft. Und der Burger Hannes erklärt ein paar einschlägige bayerische Schimpfwörter. Zum Beispiel den "Gloife". Und was dieser grobe Kerl mit dem "edlen" Herrschergeschlecht der Agilolfingern zu tun hat. Oder auch nicht.

Eine Sendung des Bayerischen Fernsehens nach einer Idee von Rupert Hochholzer. Konzept und Redaktion: Dr. Michael Zehetmair.


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