BR Fernsehen - Sternstunden


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Hier wird geholfen Projekte und ihre Paten

Mit ihrem guten Namen sorgen sie gerne dafür, dass Sternstunden noch mehr Spenden für notleidende Kinder entgegen nehmen kann: Die prominenten Paten zahlreicher Sternstunden-Projekte, wie Magdalena Neuner, Christian Springer und Monika Gruber.

Stand: 22.10.2013

Sternstunden 2012: Kinder und Sternstunden-Logo | Bild: colourbox.com, BR; Montage: BR

Christian Springer

Praktische Hilfe im Krisengebiet Syrien
Die größten Verlierer von Kriegen sind Kinder. Auch in Syrien, wo seit Beginn des Bürgerkrieges im März 2011 mehr als zwei Millionen Menschen aus dem Land geflüchtet sind. Allein über eine Million von ihnen sind in der Hoffnung auf ein sichereres Leben in den Libanon gegangen, fast eine halbe Millionen in die Türkei, etwa ebenso viele nach Jordanien. Doch die Nachbarländer sind mit der Krise überfordert, es gibt kaum noch Wohnraum, geschweige denn Arbeit. Viele Flüchtlinge leben in Zeltlagern ohne sanitäre Anlagen, Trinkwasser oder Heizung. Und auch hier leiden die Kinder wieder besonders. Vor allem Säuglinge sind gefährdet, denn sogar Milch ist knapp. Dabei sind pro Tag gerade einmal 45 Cent nötig, um die Versorgung eines Babys zu gewährleisten.

Schon seit 30 Jahren reist Christian Springer, Kabarettist und Gastgeber der BR-Sendung "schlachthof", immer wieder nach Syrien – aus Interesse an dem orientalischen Land. Aus Verbundenheit gründete er Anfang 2012 den Verein "Orienthelfer e.V." und fährt regelmäßig in die krisengeschüttelte Region um zu helfen. Sei es mit ganz konkreten Sachspenden wie Lebensmitteln, Schlafsäcken, Windeln, Heizöfen, ausrangierten Müllwagen, aber auch mit finanzieller Unterstützung etwa für medizinische Behandlungen von Babys und Schwangeren. Im Libanon stellt "Orienthelfer e.V." die Versorgung von über 700 syrischen Flüchtlingskindern zwischen einem und drei Jahren mit Milch bzw. Milchpulver sicher. Gemeinsam mit einer arabischen Hilfsorganisation in Tripoli werden die Kleinkinder versorgt und auf ihre individuellen Bedürfnisse eingegangen. Für Christian Springer ist sein Engagement eine Selbstverständlichkeit: "Drei Flugstunden von hier spielt sich eine der größten humanitären Katastrophen der letzten Jahren ab und die Weltgemeinschaft tut nichts! Menschen in Not muss man helfen – und das ist wahrlich kein Hexenwerk."

Magdalena Neuner

Im Irmengardhof schöpfen schwerstkranke Kinder und ihre Familien neue Kraft
Wenn ein Kind schwer erkrankt, ist immer die ganze Familie betroffen. Für die Kranken, aber auch ihre Eltern und Geschwister folgt eine Zeit der Ungewissheit, in der nicht selten das bisherige Leben aus den Fugen gerät und von den medizinischen Behandlungen und der Sorge um das Kind bestimmt wird. Um dieser Tatsache Rechnung zu tragen, bietet die Björn-Schulz-Stiftung Familien, die ein krebs- oder chronisch krankes Kind haben, entsprechende Nachsorge- und Erholungsaufenthalte für die gesamte Familie. In unmittelbarer Nähe zum Chiemsee ist 2011 im früheren Klostergut Mitterndorf bei Gstadt mit dem "Irmengardhof" eine psychosoziale Nachsorge-, Erholungs- und Begegnungsstätte entstanden.

Seit knapp zwei Jahren unterstützt auch Ausnahme-Biathletin Magdalena Neuner die Björn-Schulz-Stiftung. Für ihr Engagement hat sie einen ganz persönlichen Grund: "Durch eigene Erfahrungen in meinem direkten familiären Umfeld habe ich schon früh gelernt, was es heißt, krank zu sein. Deshalb finde ich es toll, dass nicht nur etwas für die kranken Kinder, sondern auch für ihre Eltern und Geschwister getan wird." Gerne hilft die Olympiasiegerin direkt vor Ort. Für Geschwister der kranken Kinder gibt sie bei Freizeiten ein Biathlon-Training, bei dem die Kids mit einem ungefährlichen Lasergewehr schießen dürfen. Beim Benefizfußballspiel für den "Irmengardhof" kämpft sie um Tore, und original Magdalena-Neuner-Schießmatten wurden für den guten Zweck versteigert. Die Zeit mit den kranken Kindern erlebt Magdalena Neuner ganz bewusst: "Es sind kostbare Glücksmomente zusammen mit Kindern, die sich trotz oder gerade wegen ihres schweren Schicksals über kleine Dinge riesig freuen können. Dieses herzliche Lächeln, die glänzenden Augen - das sind auch für mich unbezahlbare Geschenke, Augenblicke und Erfahrungen."

Monika Gruber

Wo vernachlässigte Kinder das Lachen wieder lernen
Im Kinderheim St. Vinzenz der Caritas in Landshut leben bis zu 50 Kinder zwischen vier und 18 Jahren, die nicht das Glück hatten, in ein harmonisches Elternhaus geboren worden zu sein. Sie haben Gewalt erfahren, sind vernachlässigt und misshandelt worden, viele entwicklungsverzögert. Manche Kinder können mit vier Jahren nicht einmal sprechen oder laufen. Die Erzieherinnen und Erzieher bemühen sich intensiv darum, diesen Kindern das Gefühl von Geborgenheit zu vermitteln, ihnen ein Zuhause zu bieten, in dem sie sich angstfrei und selbstbewusst entwickeln können, in dem sie ihre Stärken ausbilden und mit ihren Schwächen umzugehen lernen. Durch Nachhilfe oder Musikunterricht, Reitkurse oder Kunsttherapie, erlebnispädagogische Freizeitaktivitäten oder einfach kindgerechtes Spielzeug werden die Schützlinge hier gefördert. Der Aufbau von stabilen Beziehungen zu den Bezugspersonen steht ebenso im Mittelpunkt wie das Erlernen von praktischen Dingen, die sie auf die Erwachsenenwelt allmählich vorbereiten. Aber auch die Eltern werden mit einbezogen und intensiv beraten. Ihnen stehen therapeutische Hilfsangebote zur Verfügung – denn die Rückführung der Kinder zu den Eltern ist das wichtigste Ziel.
Die Kabarettistin Monika Gruber kennt das Kinderheim St. Vinzenz über persönliche Kontakte schon seit langer Zeit. Mit großen Taschen voller Geschenke beschert sie die Kinder jedes Jahr zu Weihnachten, aber auch sonst schaut sie immer wieder vorbei, spielt mit den Kindern und sorgt für fröhliche Stimmung.
Monika Gruber: "Seit ich vier kleine Neffen und Nichten habe, und sehe, wie sie behütet und liebevoll in unserer Familie aufwachsen, geht es mir noch näher, mit Kindern konfrontiert zu werden, die in ihrem Elternhaus teilweise Unvorstellbares durchmachen haben müssen. Ich weiß, dass ich nicht wirklich viel tun kann, um das Leben dieser Kinder einfacher zu machen, aber ich kann und will auch nicht wegschauen."


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