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Heimatmuseum Altdorf Kochen wie zu Großmutters Zeiten

Die rüstigen Rentnerinnen, die sich vor einiger Zeit regelmäßig im Heimatmuseum von Altdorf bei Landshut trafen, hatten eine beinah wissenschaftliche Mission: Sie wollen genauso kochen wie anno dazumal – und dabei die Rezepte von einst aufschreiben und so für die Zukunft bewahren.

Stand: 05.03.2013 | Archiv

Kochen im Heimatmuseum Altdorf | Bild: BR

Die Zutaten sollten ausschließlich von lokalen Anbietern stammen – etwa ein altdeutsches Sauerteigbrot, wie es der örtliche Bäcker zweimal die Woche backt und aus dem die Hobbyköchinnen eine Brotsuppe kochten, wie sie schon die Uroma schlürfte.

"Früher war das auch so: unsere Großeltern haben das Gemüse vom Acker gehabt oder in den Gärten selber angebaut. So wollten wir das auch machen."

Dagmar Kagerer

Auf diese Weise sind schon drei Kochbücher entstanden – mit nostalgischen Rezepten vom "Apfelkücherl" bis zur "Zwurlsupp’n", von "Ant’njung" bis "Zwetschgenknödel".

"Die jungen Leute können das nicht mehr und wissen nicht, wie das schmeckt. Mit unseren Kochbüchern wollten wir das weitergeben an die jungen Leute."

Marga Obermeier

Mit ihren Koch-Experimenten belebten die Damen das Heimatmuseum auf unnachahmliche Weise – indem sie nicht nur die Küche des alten Hauses nutzen, sondern auch das Geschirr aus den Ausstellungsräumen. Rezepte wie „Rupfhauben“ und Zwiebelfleisch kann man schließlich nicht in modernem Teflon-Geschirr kochen.

Rezept: Einfache Brotsuppe

Zutaten: Gewürztes, altbackenes Bauernbrot, 1 Liter kochendes Wasser, Salz, Butterschmalz, 2 große Zwiebeln; Zubereitung: Das Brot schneiden, in eine Schüssel geben, mit dem kochenden Wasser übergießen. Das Ganze kurz ziehen lassen, die Zwiebeln hellbraun rösten und zusammen mit dem Schmalz drübergeben; nach Geschmack Salzen. Gewürze sind nicht notwendig, wenn das Brot schon gewürzt ist, ansonsten mit Kümmel und Koreander abschmecken.


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