BR Fernsehen - quer


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quer komplett Ganze Sendung und Kommentare vom 28.09.2023

Wahlkampf radikal // Staatsforsten gegen Naturfreunde // Wie Photovoltaik die Moore bedroht // Pragmatische Migrationsdebatte // Bleimunition gefährdet Trinkwasser - u. v. m. in dieser quer-Sendung:

Stand: 27.09.2023

Wahlkampf radikal – Feindbilder, Wut und verhärtete Fronten

Harte Wahlkämpfe hat Bayern schon oft erlebt. Aber was in diesem Jahr los ist, wäre selbst zu Franz Josef Strauß‘ Zeiten nicht vorstellbar gewesen. Unversöhnlich stehen sich die Lager gegenüber, Land und Stadt werden gegeneinander ausgespielt, die Grünenspitze wurde bei einem Auftritt sogar mit einem Stein beworfen. Dabei ist jetzt schon klar: Die Probleme und Herausforderungen sind so groß, dass die demokratischen Kräfte nach der Wahl gemeinsame Lösungen finden müssen. Gibt es überhaupt noch die Chance auf ein Zurück zu konstruktiver Sachpolitik?

Kampf um den Schotter – Staatsforsten gegen Naturfreunde

Um die Wälder rund um Passau tobt ein Streit. Der Grund: Schotter auf Waldwegen, der Naturfreunden den Freizeit-Spaß verdirbt. Berichten zufolge rutschen Jogger und Radfahrer auf dem groben Gestein aus, Hunde laufen sich die Pfoten blutig, Pferde leiden unter Hufprellungen und -geschwüren. Eine Petition fordert die Abschaffung des Schotters und wird tausendfach unterschrieben. Aber die Bayerischen Staatsforsten stellen sich quer. Wege mit grobem Schotter seien nun mal ideal für schwere Waldmaschinen. Was zählt mehr: Naturerlebnis oder Bewirtschaftung?

Klima-Kannibalismus? – Wie Photovoltaik die Moore bedroht

Es klingt paradox: Photovoltaik soll dem Klimaschutz schaden? Der Bund Naturschutz schlägt Alarm: Im Donaumoos wird Moorgebiet, das wieder vernässt werden könnte, mit PV-Anlagen überbaut. Das Problem: trockene Moore setzen große Mengen an CO2 frei, der Schaden sei größer als die CO2-Einsparung durch die Photovoltaik. Doch viele Landwirte sind auf die Pacht-Einnahmen von den PV-Betreibern angewiesen. Die Folge: Zwei potenzielle Klimaschutzmaßnahmen kannibalisieren sich gegenseitig und bremsen so am Ende den Kampf gegen die Erderwärmung.

Migrationsdebatte – Bürger machen der Politik Pragmatismus vor

Viele Kommunen beklagen die Überlastung durch die stark gestiegene Migration. Auch in Weidenberg bei Bayreuth standen die Zeichen zunächst auf Krise. Bürger und Gemeinderat kämpften dagegen, dass ausschließlich Männer in ein neues Asylheim ziehen sollten. Am Ende stand ein Kompromiss mit dem Landratsamt. Jetzt sollen auch Kinder und Frauen kommen, sogar ein ehrenamtlicher Helferkreis hat sich gebildet. Pragmatische Lösungen statt ideologischer Grabenkämpfe – kann das eine Handlungsempfehlung auch für die Berliner Parteiführungen sein?

Quelle der Angst – Bleimunition gefährdet Trinkwasser

Wasserknappheit ist ohnehin eine Herausforderung in Unterfranken. In der Stadt Miltenberg gibt es jetzt zu allem Übel noch ein ganz spezielles Trinkwasserproblem. Gerne würde man hier eine neue Grundwasser-Quelle erschließen. Doch viele Bürger sind besorgt: Könnte das Wasser mit Blei kontaminiert werden? Denn auf der nahegelegenen Schießanlage haben Jäger über viele Jahre große Mengen Blei-Munition in den Wald geschossen. Klar ist: Das Blei sollte beseitigt werden. Doch wer soll das bezahlen? Niemand will verantwortlich sein. Und währenddessen tickt die Uhr.

Wir freuen uns auf Ihre Kommentare

Diese und weitere Themen in der quer-Sendung vom 27.09.2023. Kommentieren Sie hier oder in den sozialen Medien.


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Dumpfbacke, Mittwoch, 04.Oktober 2023, 14:35 Uhr

44. Und wos is mit de Südis und Nordis?

Oiso i hob jo gsogt, dass i direkt bled bin. Net indirekt, sondern direkt bled. Oiso richtig bled hoit.

Oba gestern beim Lonz homs gsogt, dass a die Bundesbullerei an de Grenzn nur als Begriassungskomittee do stenga datn. Wann ona Asül sogt, donn miassn se ehn abarbeiten. Des host oiso, wan der Putin net no a bisserl bleder is wia i, donn schickt der seine Soldaten nimma mit de Ponzer, sondern dia song bloß no: Asül!
Is a des net a verreckt guade Idee? Bei uns mias mia goar koan Grieg mehr hobn, weil a jeder bloß no Asül song kenna miassat.
Pfui Deifel bin i bled.

Und dia Ossis und Wessis brauchn no die Südis und Nordis zum streitn. Mei, bin i genial bled. Des glabst net.

Oiso, Pfiads eich.

Doris Mayr, Dienstag, 03.Oktober 2023, 15:27 Uhr

43. quer Sendung vom 28.9.2023 Erbschaftssteuer

Über den Beitrag zur Erbschaftssteuer war ich etwas verwundert. Sicher ist es richtig, dass die selbst genutzte Immobilie steuerfrei vererbt wird. Aber wer lebt noch in der Immobilie seiner Eltern oder zieht in diese ein, wenn beide Elternteile verstorben sind? Meist liegt doch dann der Lebensmittelpunkt ganz woanders. Ich habe das Reihenhaus meiner Mutter im Münchner Norden geerbt. Es handelt sich also um keine bevorzugte Gegend wie Bogenhausen oder Nymphenburg. Trotzdem wurde der Wert so hoch festgesetzt, dass ich fast 100000 € Erbschaftssteuer zahlen musste. Da kein Bargeld vererbt wurde, musste ich einen Kredit aufnehmen um die Steuer bezahlen zu können. Als Grundschullehrerin zähle ich mich nicht zur absoluten Oberschicht. Von den Mieteinnahmen bezahle ich den Kredit ab und lege etwas beiseite für notwendige Reparaturen.

Coni Leichsenring, Sonntag, 01.Oktober 2023, 20:18 Uhr

42.

Jeder Beitrag enthält eine Meinung. Wie soll etwas kommentiert werden, ohne das ein Standpunkt wenigstens durchschimmert. Und das ist in Ordnung, nur so kann Diskussion, Meinungsaustausch zustande kommen. Und so lange diese sachlich und respektvoll geführt werden, ist die Demokratie in Ordnung. Es sollte nicht erwartet werden, daß jeder Beitrag die eigene Meinung widerspiegelt. Und ich finde, Herr Süß macht seine Sache grandios - die Beiträge werden unterhaltsam rübergebracht und der Humor kommt nicht zu kurz. Die Sendung kann gern wenigstens auf 1 h verlängert werden. Danke und herzliche Grüße an alle Mitwirkenden.

  • Antwort von Der alte Depp, Montag, 02.Oktober, 15:08 Uhr

    Schon wegen der 42: nicht eitel werden! Denn: das war, hier zu dieser Sendung, mindestens die 73. geäußerte Prim-Meinung.
    Von wegen eine …

  • Antwort von Kevin, Montag, 02.Oktober, 23:26 Uhr

    Absolut Ihrer Meinung, Coni.

Claus D., Sonntag, 01.Oktober 2023, 08:29 Uhr

41. CSU-Bürgermeister und Solarpark

Jetzt mal allen Ernstes:
- wie viel Energie wurde benötigt, um die Einzelteile für den Solarpark herzustellen und den Solarpark zu installieren?
- wie viel Strom wird durch den Solarpark gewonnen und für was reicht er in dieser Gemeinde
-- für den Betrieb von Radio, TV, Internet?
-- für Beleuchtung, Kochen, Waschen?
-- für eAutos?

  • Antwort von Bruno Schillinger-Safob, Montag, 02.Oktober, 13:23 Uhr

    Zusatzfragen
    Wie viele Subventionen (direkt/indirekt (z.B. "Ertüchtigung" Stromnetz)) gibt es?
    Wer ist alles an diesen Gesellschaften beteiligt?
    Wer kassiert mit ab (offen/versteckt)?
    Amortisation - Abschreibung - Rückbau - Anpassung an Neuentwicklungen der Paneltechniken - never ending list plus Geld für großen Eimer in den der überschüssige Strom abgefüllt und dann weggeschüttet wird.

    Heute Meldung im Tagessiegel: "500 Euro als Zuschuss möglich: Berlin erweitert Förderung für Balkonkraftwerke"
    Neupreis 499,99 € (2 Module plus Wechselrichter 800/600W)

  • Antwort von Der alte Depp, Mittwoch, 04.Oktober, 04:10 Uhr

    @Bruno:
    Und kein S… interessiert es, daß diese Balkonkraftwerke, die ja wohl „einfach in die nächste Steckdose gesteckt werden“, der VDE Hohn sprechen. (Anders gesagt: wer es macht, steht mit einem Bein im Gefängnis, Anklage wegen Mordes nicht ausgeschlossen!).
    Warum? Weil die, so angeschlossen, erst mal die vorhandene Sicherungstechnik außer Kraft setzen. Und, da so eine Leitung „auf den Balkon“ mit einiger Wahrscheinlichkeit einerseits lang, andererseits eher dünn ausgefallen ist, eben diese „wunderbar“ in einen Heizkörper „mit Bedarf nach Kontakten zur Feuerwehr“ verwandeln.

    Aber was sol’s? Baumärkte verkaufen ja auch jede Menge Elektro-Kram. Und in letzter Zeit hängt sogar öfter mal ein kleines Zettelchen mit dran. Wenn man mehr versteht als nur die Buchstaben darauf, weilß man, daß da eigentlich „darf kaum jemand bis niemand tatsächlich jemals mit Strom in Verbindung bringen“ drauf steht. — Nein, dieses „GS“ hat damit, mit allem, was ich hier geschrieben habe, nix zu tun!

Bruno Schillinger-Safob, Samstag, 30.September 2023, 14:06 Uhr

40. Vorschlag/Idee Schlusssketch

Danke dsa ihr Söder und seinen Hetzmuckl (heute-show) nicht aus dem Wahlkampf geholt habt. Doch Stoibe rist auf Dauer zu nervig.

Idee/Vorschlag. eine (noch) neutrale Person einsetzen und mit der dann kreuz und quer disputieren.

Dafür würden wir einen Besuch im Hofbräuhaus vorschlagen und dort dem Engel Aloysius einen Mini-Job anbieten. Vielleicht könntet ihr ja auch "gendern" und eine Quoten-Aloysiusne anwerben.

Wir hier sind gespannt, was sich so alles entwickelt und was sich dann auch etabliert.

PS Noch ein vorschlag: Das "gehirnerweiterungsschachtel" in Gehirnschrumpfungsschachtel" umbenennen. denn diese Schachteln nehmen Selbstdebnken ab, wie auch Orientieurngsfähigkeit, Aufmerksamkeit, usw.
Sendempfehlung "Werden wir immer dümmer" (Sa., 28. Okt · 07:45-08:15 · arte)

  • Antwort von Der alte Depp, Montag, 02.Oktober, 15:02 Uhr

    Hofbräuhaus? Das wäre ein riesiger Interessenskonflikt!
    Denn da ist Hausfrauer (*ggg*) nämlich, jedenfalls vorerst, der …