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natur exclusiv Wildes Südafrika - Kap der Extreme

Südafrika ist ein Land so bunt wie ein ganzer Kontinent. Zwei Weltmeere treffen dort aufeinander, es gibt Pinguine, Löwen, Wale und Delfine, aber auch Elefanten und riesige Nilkrokodile. Wie kommt es zu solcher Artenvielfalt auf einem so begrenzten Raum? In der dreiteiligen Reihe "Wildes Südafrika" geht Filmemacher Thomas Behrend dem Geheimnis auf den Grund.

Von: Thomas Behrend

Stand: 23.05.2020

Südafrika: Miombonektarvogel  | Bild: BR/doclights/NDR/Michael Riegler

In der ersten Folge dreht sich alles um das "Kap der Extreme". An Südafrikas Kap prallen der eiskalte, nährstoffreiche Benguelastrom und das warme Wasser des Agulhasstroms aus den Tropen aufeinander - ein Wechselbad für alle, die hier leben: Strauße gehen am Ozean spazieren und sogar Pinguine haben das Kap für sich erobert: Sie wissen die fischreichen, kalten Gewässer zu schätzen. Doch einmal im Jahr müssen sie an Land, um zu brüten - und am Strand wird es glühend heiß! Während Pinguine in der Antarktis ihre Eier vor Eiseskälte schützen, drohen sie in Südafrika zu überhitzen. Schon der Nestbau stellt das Männchen vor so manche Herausforderung.

Südafrikanischen Seebären

Auch das Neugeborene der Südafrikanischen Seebären hat es am Kap nicht leicht: Schon kurz nach der Geburt lässt die Mutter ihr Junges allein, um zu jagen. Allein zurückgelassen auf den nackten Felsen, droht dem Jungtier rasch der Hitzetod. Ein abkühlendes Bad im Meer scheint die Rettung zu sein - doch der kalte Ozean ist genauso tödlich, denn das Fell der Jungtiere ist noch nicht wasserdicht! 

Kaptölpel

Und auch die Kaptölpel müssen sehr früh lernen, dass der Ozean tödliche Gefahren birgt. Seebären lauern nur darauf, die unerfahrenen Vögel bei ihren Flugübungen im Wasser in die Tiefe zu reißen. Das Leben am Kap der Guten Hoffnung - es kann paradiesisch sein oder zur Hölle werden.

Foto-Impressionen:

Flora am Kap

Nicht nur die Tierwelt Südafrikas ist einzigartig, auch die Pflanzen sind es: Die Flora am Kap mit ihren farbenfroh blühenden Zuckerbüschen bildet das kleinste von weltweit nur sechs Pflanzenreichen. Mittendrin lebt das Kap-Chamäleon.

Kap-Chamäleon

Das Klima am Kap ist für das Wärme liebende Reptil im Grunde zu rau und wechselhaft - dauerhaft überleben kann das Chamäleon hier nur mit einem Trick: Das Weibchen legt keine Eier, sondern bringt lebende Jungtiere zur Welt - winzige, fertige Chamäleons. Ein weiteres der vielen kleinen und großen Naturwunder an Südafrikas Kap der Extreme.

Hintergrundinfo:

Thomas Behrend und sein Team drehten zwei Jahre lang für die Reihe "Wildes Südafrika". Mit modernster Kameratechnik reisten die Tierfilmer vom Kap bis in die Kalahari - immer auf der Suche nach spannenden und außergewöhnlichen Tiergeschichten am südlichsten Zipfel Afrikas.

Sendehinweis

"Wildes Südafrika - Kap der Extreme (1/3)" sehen Sie am Samstag, 23.05.2020 um 16.15 Uhr in "natur exclusiv" im BR Fernsehen.


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