BR Fernsehen - Lebenslinien


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Lebenslinien - Gisela Heidenreich, geboren in einem Lebensborn-Heim in Norwegen Mein deutsches Familiengeheimnis

Gisela Heidenreich weiß lange nicht, welch schweres Erbe auf ihr lastet. Sie wächst Mitte der 1940er-Jahre in Bad Tölz auf, als Halbwaise, so erzählt man ihr. Ihr Vater sei als Soldat in Russland gewesen und gelte als vermisst. Es ist nicht die einzige Lüge, die dem Mädchen aufgetischt wird.

Stand: 22.02.2024 | Archiv

Mit vier Jahren erfährt Gisela, dass ihre Mutter in Wahrheit ihre Tante ist. Denn ihre leibliche Mutter hat Gisela in einem Lebensborn-Heim in Norwegen zur Welt gebracht und sie dann bei ihrer Schwester in Oberbayern untergebracht.

Filminfo

Originalitel: Mein deutsches Familiengeheimnis (D, 2022)
Regie: Petra Wiegers
Redaktion: Rachel Roudyani
Länge: 45 Minuten
VT-UT, 16:9, stereo

Als der Onkel aus dem Krieg heimkommt, schickt er sie zu ihrer echten Mutter. Sie muss Abschied nehmen von der vertrauten Familie und den Brüdern, die jetzt plötzlich nur noch Vettern sind.

Als 1947 Giselas Mutter von amerikanischen Soldaten verhaftet wird und monatelang erneut verschwindet, bricht ihre Welt ein weiteres Mal zusammen. Erst viel später erfährt sie, dass die Mutter eine der Hauptzeuginnen bei den Nürnberger Prozessen ist.

Gisela Heidenreich (Mitte) und ihre Schwestern.

Was hatte die Mutter mit den Nazis zu tun? Und was war der Grund für ihre Geburt in Oslo? Je älter Gisela wird, desto mehr versucht sie, hinter das Geheimnis ihrer Herkunft zu kommen.

Als bereits erwachsene Frau will sie mit ihrer Vergangenheit und ihrer Mutter Frieden schließen. Doch als sie denkt, sie kommt zur Ruhe, passiert eine Katastrophe: Ihr Sohn Johannes ertrinkt mit 17 Jahren bei einem Bootsausflug auf dem Ammersee und Gisela wird erneut der Boden unter den Füßen weggezogen.


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