BR Fernsehen - Lebenslinien


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Lebenslinien - Ex-Religionslehrerin Marika, gläubige Christin und homosexuell Mein Glaube, meine Liebe

Ende Juli 2015 spricht die junge Lehrerin Marika zum letzten Mal mit ihren Schülern über Glauben und Gott am Gymnasium von Neumarkt /Oberpfalz, denn sie hat ihre Lehrerbefugnis für das Fach Katholische Religion zurückgegeben. Davor hat sie lange mit sich gerungen: Sie ist eine eingetragene Partnerschaft mit ihrer Partnerin Anke eingegangen – ein schwerer Verstoß gegen die Moral- und Sittenlehre der Kirche.

Stand: 04.04.2024 | Archiv

Marika wächst in einer niederbayerischen Familie auf. Der regelmäßige Kirchgang, Wallfahrten und das gemeinsame Gebet gehören zum festen Ablauf des Lebens.

Filminfo

Originalitel: Mein Glaube, meine Liebe (D, 2017)
Regie: Michael Schmitt
Redaktion: Christian Baudissin
Läge: 45 Minuten
VT-UT, 16:9, stereo

Als sie sich mit 20 Jahren bei engsten Freunden und Eltern als lesbisch outet und zum Studium nach Regensburg zieht, weiß sie bereits, dass ihre Homosexualität zum Problem bei der Berufswahl werden wird.

Aber ihr seit der Kindheit gehegter Wunsch, Katholische Religion zu unterrichten, ist stärker. Dem jahrelangen Druck, ihre Beziehung mit Partnerin Anke gegenüber Kollegen, Vorgesetzten und Kirchenvertretern verheimlichen zu müssen, setzt Marika ihren tiefen Glauben entgegen, der mit der Zeit und ihren Herausforderungen noch gewachsen ist.

Homosexuell und Christin sowie Vorbild als Lehrerin zugleich zu sein – für die leidenschaftliche junge Lehrerin Marika sind das keine Ausschlusskriterien.

14 Jahre lang gelingt es ihr, ein Doppelleben zu führen. Doch schließlich muss sie sich entscheiden: Sich weiter zu verstecken oder die Lehrbefugnis für ihr Lieblingsfach zurückzugeben, um in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft mit Anke ihr Glück zu finden.


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