BR Fernsehen - kinokino


1

Deutscher Filmpreis 2013 Die Lolas sind vergeben

"Oh Boy" ist der große Sieger beim 63. Deutsche Filmpreis. Jan Ole Gersters Berlin-Film gewann insgesamt sechs Lolas, darunter die Auzeichnung für den besten Film in Gold. Der Bayerische Rundfunk kann sich über fünf Lolas freuen. Die Gewinner im Überblick.

Stand: 26.04.2013

Deutscher Filmpreis - Gwisdek-Sukowa-Schilling | Bild: picture-alliance/dpa

Damit war nicht zu rechnen: "Oh Boy" von Jan Ole Gerster schlägt den mit neun Nominierungen bedachten Science-Fiction-Film "Cloud Atlas": "Oh Boy" gewann sechs Lolas für die beste Regie, die beste Filmmusik, den besten Hauptdarsteller (Tom Schilling), den besten Nebendarsteller (Michael Gwisdek), das beste Drehbuch, und dazu gab es noch den Deutschen Filmpreis in Gold.

Tom Schilling und Ulrich Noethen in dem mit sechs Lolas bedachten "Oh Boy"

Doch die Macher von "Cloud Atlas" können ebenfalls zufrieden sein. Ihr aufwendiges, mit Tom Hanks und Halle Berry starbesetztes Sci-Fi-Epos, das bei den Oscasrs komplett ignoriert wurde, wurde mit fünf Lolas unter anderem in den Kategorien Maske und Schnitt ausgezeichnet.

Fünf Lolas für BR-Kopdroduktionen

Bemerkenswert ist der hohe Anteil an BR-Koproduktionen unter den Preisträgern - ingesamt gab es fünf Lolas für Filme, die in Koproduktion mit dem Bayerischen Rundfunk entstanden. Unter den Gewinnern sind Markus Imhoof, Regisseur von "More Than Honey", der als bester Dokumentarfilm gewann, Margarethe von Trottas von Kritik und Publikum hochgelobtes Drama "Hannah Arendt", mit zwei Lolas (beste Hauptdarstellerin Barbara Sukowa, Filmpreis in Silber) sowie der beste Kinderfilm "Kaddisch für einen Freund" und die Lola für den besten Ton fürJulian Pölslers "Die Wand".

Publikumsliebling Matthias Schweighöfer

Matthias Schweighöfer gewann mit der Komödie "Schlussmacher" die Gunst der Zuschauer.

Matthias Schweighöfer bekam den Beweis, dass er auch 2012 zu den belibtesten deutschen Stars gehört. Seine Komödie "Schlussmacher" erhielt den Publikumspreis. Der Film, der am 10. Januar 2013 in die Kinos kam, hatte über 2,4 Millionen deutsche Kinobesucher und spielte über 18 Millionen Euro ein.

Ehren-Lola für Werner Herzog

Und noch ein Star freute sich an diesem Abend besonders: Autorenfilmer und Regie-Altmeister Werner Herzog. Der Bayer gilt als Grenzgänger des deutschen Films. Ein Regisseur, der sich eigenwillig zwischen Hollywood-Kino, Oper und Dokumentarfilm bewegt und es sich und seinem Team selten einfach macht. Gerade hat er in dem Tom-Cruise-Thriller "Jack Reacher" den Bösewicht gemimt, derzeit arbeitet er an dem Spielfilm "Queen of the desert". Bei der Verleihung wurde Werner Herzog mit einer Lola für sein Lebenswerk ausgezeichnet.

Die Gewinner Teil 1

Spielfilm

- "Oh Boy" - Filmpreis in Gold
- "Hannah Arendt" - Filmpreis in Silber

- "Lore" - Filmpreis in Bronze
- "Cloud Atlas"
- "Quellen des Lebens"
- "Die Wand"

Hauptdarsteller

- Tom Schilling ("Oh Boy")
- Sabina Tambrea ("Ludwig II.")
- Edin Hasanovic ("Schuld sind immer die anderen")

Hauptdarstellerin

- Barbara Sukowa ("Hannah Arendt")
- Martina Gedeck ("Die Wand")
- Birgit Minichmayr ("Gnade")

Nebendarsteller

- Michael Gwisdek ("Oh Boy")
- Robert Gwisdek ("Das Wochenende")
- Ernst Stötzner ("Was bleibt")
- Michael Gwisdek ("Oh Boy")

Nebendarstellerin

- Christine Schorn ("Das Leben ist nichts für Feiglinge")
- Friederike Kempter ("Oh Boy")
- Margartia Broich ("Quellen des Lebens")

Die Gewinner Teil 2

Dokumentarfilm

- "More Than Honey"
- "Vergiss mein nicht"
- "Die Wohnung"

Regie

- Jan Ole Gerster ("Oh Boy")
- Margarethe von Trotta ("Hannah Arendt")
- Lana Wachowski, Andy Wachowski, Tom Tykwer ("Cloud Atlas")

Kamera

- John Toll, Frank Griebe ("Cloud Atlas")
- Jakub Bejnarowicz ("Gnade")
- Adam Arkapaw ("Lore")

Schnitt

- Alexander Berner ("Cloud Atlas")
- Anja Siemens ("Oh Boy")
- Anne Fabini ("More Than Honey")

Drehbuch

- Jan Ole Gerster ("Oh Boy")
- Margarethe von Trotta, Pam Katz ("Hannah Arendt")
- Anna Maria Praßler ("Schuld sind immer die anderen")

Die Gewinner Teil 3

Musik

- The Major Minors, Cherilyn MacNeil ("Oh Boy")
- Tom Tykwer, Johnny Klimek, Reinhold Heil ("Cloud Atlas")
- Max Richter ("Lore")

Kinderfilm

- "Kaddisch für einen Freund"
- "Das Haus der Krokodile"

Szenenbild

- Uli Hanisch ("Cloud Atlas")
- Susann Bieling ("Die Abenteuer des Huck Finn")
- Udo Kramer ("Die Vermessung der Welt")

Maske

- Daniel Parker ("Cloud Atlas")
- Jeannette Latzelsberger ("Quellen des Lebens")
- Astrid Weber ("Hannah Arendt")

Ton

- Christian Bischoff, Uve Haußig, Johannes Konecny ("Die Wand")
- Holger Lehmann ("Du hast es versprochen")
- Stefan Soltau ("Gnade)
- Markus Stemler ("Cloud Atlas")


1