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TV-Ungarn Die Konditorenausbildung in Szeged

Mit einer reichen Auswahl an heimischen Mehlspeisen belegen die ungarischen Konditoren einen sehr guten Platz in der europäischen Rangliste.

Von: Zsuzsa Sári

Stand: 11.05.2014 | Archiv

Eine Torte in Form eines Hundes | Bild: BR

Bereits seit fünf Jahren zählt die Hansági Ferenc-Fachschule in Szeged zu den UNESCO-Musterschulen.

Zsanna Terjék und Edina Balogh

Hier werden die Konditormeister der Zukunft ausgebildet.

"Heute kann ich bereits sagen, dass der Beruf des Konditors gleich populär ist wie der des Kochs. Betrachtet man nur die Zahl der bei uns in Ausbildung stehenden Konditoren, so konnten wir in früheren Jahren nie mit einer ganzen Klasse starten. Heute hingegen haben wir reine Konditorenklassen, mit je 28 bis 30 Schülern."

Hajnalka Kozák, Praktikumsleiterin

"Ich habe schon als kleines Mädchen gerne gebacken, das war schon immer in mir. Daher mein Entschluss zur Ausbildung als Konditorin."

Zsanna Terjék

"Im ersten Jahr haben wir verschiedene Teigsorten kennen gelernt. Das zweite Jahr umfasst die Dekoration und Herstellung verschiedener Torten."

Edina Balogh

Anna Kispéter

Die Besten müssen sich jeden Handgriff des Faches auf hohem Niveau aneignen, wobei sich die Ansprüche der Konsumenten von Jahr zu Jahr verändern.

"Häufig bestellt werden Torten für Geburtstage von Familienmitgliedern. Da kommt alles vor: Angefangen vom Fußball über Frauentorsos bis zum DJ Pult, alles Mögliche, was für den Gefeierten wichtig sein kann, was mit seinem Hobby zusammenhängt oder was er gerne mag. Torten also in allen möglichen Formen."

Anna Kispéter, Fachlehrerin

Varga Nikolett machte im vergangenen Jahr ihren Abschluss als Konditorin. Heute arbeitet sie bei einem der bekanntesten Konditormeister in Szeged, Vámos Zoltán. Da sie am liebsten Formtorten herstellt, sind ihrer Kreativität keine Grenzen gesetzt.

"Es gab hier in Hansági einen Franz Liszt-Gedenkwettbewerb, für den ich eine Formtorte machte. Das war wirklich eine Herausforderung. Sie musste natürlich möglichst schön werden. Früher einmal töpferte ich, da bekam ich schon ein paar Grundlagen für das Gestalten von Formen mit, die ich jetzt bei den Torten gut gebrauchen kann. Auch von ausländischen Konditoren hole ich mir immer wieder ein paar Ideen und mache dann daraus, was mir gefällt. Ich finde, das ist ein sehr kreativer Beruf und deshalb liebe ich ihn auch. Irgendwann einmal möchte ich eine eigene Design-Konditorei haben. Bis dahin muss ich noch viele nützliche Dinge lernen."

Nikolett Varga

"Wichtig ist die Bereitschaft, immer wieder Neues zu lernen und auszuprobieren; wenn man bei anderen etwas sieht oder selber eine Idee hat, sie weiter zu entwickeln und zu gestalten. Man muss für alles Neue offen sein."

Anna Kispéter, Fachlehrerin


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