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Pharaonen für München - Ägyptisches Museum zur Eröffnung

Der "Torso des Antinous" (ca. 135 n. Chr.) wird an seinem neuen Platz im Ägypischen Museum in München aufgestellt. | Bild: Honorarfrei lediglich für Ankündigungen und Veröffentlichungen im Zusammenhang mit obiger BR-Sendung bei Nennung: Bild: BR/Henning Weber. Andere Verwendungen nur nach entsprechender vorheriger schriftlicher Vereinbarung mit dem BR-Bildarchiv, Tel. 089 / 5900 10580, Fax 089 / 5900 10585, Mail Pressestelle.foto@br.de

Samstag, 28.12.2013
12:40 bis 13:25 Uhr

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Deutschland 2013

Im Juni 2013 fand die Eröffnung des neuen Hauses für die Staatliche Sammlung Ägyptischer Kunst in München statt. Das spektakuläre Bauwerk des Architekten Peter Böhm erweitert in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Pinakotheken das Kunstareal um die faszinierende Kunst des alten Ägyptens. Filmautor Henning Weber begleitete das Projekt auf der Zielgeraden, stellt neben dem neuen Gebäude mit dem markanten Eingang die einzigartige Sammlung und ihre spannende Geschichte vor.
Das neue Museum erlaubt einen grandiosen Blick auf 5.000 Jahre ägyptischer Kunst, angefangen bei den frühen Dynastien der Pyramidenzeit über die Blüte des sogenannten Neuen Reichs bis zur Spätphase unter römischer Herrschaft. Rund 2.000 Stücke, darunter Skulpturen aus hartem Granit, Reliefs aus feinem Sandstein, reich dekorierte Sarkophage und nicht zuletzt ein eleganter Obelisk führen die ganze Pracht und Vielfalt der alten Kultur am Nil vor Augen. Die Museumsdirektorin Sylvia Schoske führt das Filmteam zu den Mumien der Sammlung, der renommierte Ägyptologe Dietrich Wildung erklärt die Kunst des Einleuchtens, Herzog Franz von Bayern erzählt von der Beziehung der Wittelsbacher zu Ägypten, der Schriftsteller Raoul Schrott hat sich mit der Liebeslyrik der Pharaonen beschäftigt und die ehemalige Direktorin des Ägyptischen Museums in Kairo, Wafaa El Saddik, spricht über die Faszination des Westens für die Kultur ihres Landes.
Die Begeisterung für die Artefakte des alten Ägypten hat in Bayern eine lange Tradition. Die Wittelsbacher, allen voran König Ludwig I., legten schon vor Jahrhunderten den Grundstein für die heutige Sammlung. Später, in der Zeit der großen Entdeckungen im Vorderen Orient und dem Beginn der weltweiten Ägyptomanie, avancierte das Haus durch großzügige Schenkungen und nach dem Zweiten Weltkrieg durch kluge Ankäufe zu einem der wichtigsten seiner Art weltweit.

Redaktion: Armin Kratzert