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Wo Pfingsten vor Ostern beginnt Der Kötzinger Pfingstritt

Im Kloster Seligenthal in Landshut: Schwester Corona und eine Helferin knüpfen an einer Klosterarbeit, dem so genannten "Tugendkranzerl", für den Pfingstbräutigam. | Bild: BR/megaherz gmbh

Sonntag, 27.05.2012
21:15 bis 22:00 Uhr

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2010

Der Bad Kötztinger Pfingstritt zählt zu den eindrucksvollsten Reiterprozessionen in Europa: Rund 900 festlich gekleidete Reiter kommen aus der ganzen Umgebung in das Städtchen im Bayerischen Wald, um gemäß einem uralten Brauch ins sieben Kilometer entfernte Dorf Steinbühl zu pilgern, angeführt vom Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller, der den Pfingstritt 2004 wieder zur eucharistischen Prozession erklärt hat. Traditionell dürfen nur Männer daran teilnehmen, doch das tut der allgemeinen Begeisterung keinen Abbruch: Jung und Alt, Männer wie Frauen fiebern auf den Pfingstmontag hin, denn nach der feierlichen Prozession geht es weiter mit einem großen "weltlichen" Fest, der sogenannten "Pfingsthochzeit", bei der ein Brautpaar durch die von Menschenmengen gesäumten Straßen zieht und eine aufwändige, symbolische Hochzeit feiert.
Die Filmautorin Ulrike Steiger erzählt nicht nur, was diese eigentlich sehr unterschiedlichen Bräuche miteinander zu tun haben, sondern zeigt dazu auch bislang unveröffentlichtes Filmmaterial aus den Jahren 1925 und 1947/48. Sie begleitet die Kötztinger auch bei ihren aufwendigen Vorbereitungen für das Großereignis, die schon Monate vorher beginnen.

Redaktion: Frida Buck