BR Fernsehen

Lust aufs Land Bayerische Hofgeschichten (2/4)

Hans-Peter Zeh. | Bild: BR/isarflimmern fernsehproduktion GmbH/Matthias Luginger

Montag, 11.05.2020
20:15 bis 21:00 Uhr

  • Untertitel

BR Fernsehen
Deutschland 2020
Folge 2 von 4

Hans-Peter Zeh lebt auf seinem idyllischen Bauernhof im Allgäu mit seiner Lebensgefährtin Alexandra sowie seiner 80-jährigen Mutter zusammen. 23 Rindern, fünf Ziegen und zehn Katzen müssen versorgt werden. Der gelernte Landwirt hat mit seinen Tieren jede Menge Arbeit. Sieben Tage die Woche, 12 Stunden am Tag – wie jeder andere Bauer auch. Nur: Im klassischen Sinne ist Hans-Peter Zeh inzwischen kein Landwirt mehr. 20 Jahre lang verdiente der heute 50-Jährige sein Auskommen als Milchviehbauer. Nach dem plötzlichen Tod seines Vaters erbte er den Hof und führte ihn in dessen Sinne weiter. Schlimm war für Hans-Peter aber immer schon, wenn die Tiere zum Schlachter mussten. 2014 beschloss er deshalb, Vegetarier zu werden und seinen Tieren ein Leben ohne dauernde Milchproduktion zu schenken. Der Gnadenhof Zeh war geboren! Seitdem kämpft Hans-Peter ums Überleben. Zwar hat er zwei Ferienwohnungen, die er vermietet, aber das alleine reicht nicht. Eine dritte Ferienwohnung muss renoviert werden. Zum Glück hat Hans-Peter Zeh viele Unterstützer, allen voran Lebensgefährtin Alexandra, die er seit Kindertagen kennt.

Seit über 500 Jahren ist der Konradhof im oberbayerischen Unering in Familienbesitz. Heute ist Stefan Dellinger der Chef auf dem 180 Hektar großen Anwesen. Mit ihm arbeiten hier seine Eltern, seine zweite Frau Ella und die vier Kinder im Alter zwischen vier und 13 Jahren. Ein florierendes Unternehmen, das vor einer großen Herausforderung steht. Nach einem halben Jahrtausend der Viehhaltung hat Stefan beschlossen von Fleisch überwiegend auf Gemüse umzustellen. Bisher lebten auf dem Hof Hunderte Rinder, Enten, Gänse und Schafe. In Zukunft setzt der 40-Jährige mehr auf Zucchini, Kürbis, Karotte, Kohl & Co. Die Viehhaltung ist für ihn aufgrund zunehmender behördlicher Auflagen nicht mehr rentabel. Die Herde der letzten 150 Mastbullen wird nach und nach kleiner, nur seine 500 Schafe behält Stefan Dellinger.

Redaktion: Matthias Luginger