BR Fernsehen

DOX - DER DOKUMENTARFILM IM BR Citizenfour

Edward Snowden arbeitete zwischen 2009 und 2013 vier Jahre lang als privater Dienstleister für die NSA, unter anderem für Booz Allen Hamilton und Dell. Davor war er Senior Advisor für die Central Intelligence Agency (CIA). | Bild: BR/Praxis Films

Dienstag, 12.04.2016
22:30 bis 00:15 Uhr

  • Untertitel

BR Fernsehen
USA 2014

Als Edward Snowden seine erste verschlüsselte E-Mail unter dem Namen "Citizenfour" im Januar 2013 an Laura Poitras schickt, arbeitet die Regisseurin bereits an einem Film über die Praxis der Massenüberwachung, dem dritten Teil ihrer Trilogie über die USA nach 9/11. Snowden hatte Poitras nicht zuletzt deshalb als Kontaktperson gewählt, weil sie seit Jahren selbst eine Zielperson der Geheimdienste war, die bei der Einreise oder Ausreise in den USA regelmäßig aufgehalten und verhört wurde.

"Citizenfour" gibt sich als hochrangiger Computerspezialist im Dienst US-amerikanischer Nachrichtendienste zu erkennen und stellt Beweise für die massive Überwachung der weltweiten Kommunikation via Telefon und Internet in Aussicht. Nach monatelangem Austausch verschlüsselter E-Mails vereinbaren Laura Poitras und "Citizenfour" ein persönliches Treffen, zu dem der Journalist Glenn Greenwald hinzugezogen werden soll. Poitras erhält die Erlaubnis, während des Treffens zu filmen.

Poitras und Greenwald sind in New York, als die Nachricht von "Citizenfour" eintrifft, dass das Treffen in Hongkong stattfinden soll. Der Dokumentarfilm "Citizenfour" lässt uns teilhaben an diesen ersten Begegnungen von Poitras und Greenwald mit Snowden – einer Situation, in der die Beteiligten auf Gedeih und Verderben auf gegenseitiges Vertrauen angewiesen sind. Laura Poitras filmt die acht Tage der verdeckten Zusammenkünfte im Hotelzimmer, in denen Snowden über die vorgelegten Dokumente Auskunft gibt.

"Citizenfour", der als Koproduktion mit dem NDR und dem BR entstand, hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter den weltweit renommiertesten Fernsehpreis "Emmy", den Oscar als bester Dokumentarfilm, den wichtigsten britischen Filmpreis "British Academy Film Award" (BAFTA) und die Ehrung als bester Dokumentarfilm des Jahres durch die Directors‘ Guild of America.



Regie: Laura Poitras
Redaktion: Walter Greifenstein