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natur exclusiv Der Verbündete der Höhlenelefanten

Im dichten Bergwald sind die Mount-Elgon-Elefanten sehr schwer zu entdecken. Nur wenn sie Lichtungen betreten oder die Wege kreuzen, bekommen Besucher sie zu Gesicht. | Bild: BR/SWR/TEXT + BILD Medienproduktion GmbH & Co. KG/Robert Sigl

Samstag, 08.01.2022
16:15 bis 17:00 Uhr

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Deutschland 2018

Völlig unerwartet wird der renommierte Elefantenforscher Ian Redmond 2016 mitten im kenianischen Regenwald von einer Elefantenkuh attackiert. Fünf Sekunden lang spielt sie mit ihm Fußball. Ian Redmond überlebt mit Verletzungen, die großteils heilen. Was aber bleibt, ist die drängende Frage: Warum hat die Leitkuh, die er Kali nennt, ihn angegriffen? Warum ausgerechnet den größten "Ele-Friend"?
Schon seit den 1980er-Jahren erforscht Ian Redmond, der bereits mit Dian Fossey und David Attenborough zusammenarbeitete, im Gebiet des 4.300 Meter hohen Mount Elgon eine ebenso ungewöhnliche wie gefährdete Population von Savannen-Elefanten. Die Tiere suchen nachts Lavahöhlen auf, um mit ihren Stoßzähnen Gestein von den Wänden zu kratzen. Ian Redmond hat herausgefunden, dass es der Hunger nach Salz ist, der die Tiere in die Höhlen treibt. Auch die Leitkuh Kali, die Ian Redmond angriff, ist Teil der salzhungrigen Herde, die nachts die Lavahöhlen aufsucht.
Einmal wurde die Höhle den Tieren schon zur Todesfalle, als Elfenbeinjäger dort einen Teil der Herde erschossen. Könnte sich dieses Erlebnis auch bei Kali abgespeichert haben? Ist ihr oder ihrer Herde der Mensch schon zum Feind geworden – und das nicht nur einmal? Diese Frage treibt Ian Redmond bei seiner Spurensuche im kenianischen Bergwald immer wieder um. Nichts wünscht Ian Redmond sich sehnlicher als seiner Angreiferin Kali wieder zu begegnen. Verziehen hat er ihr längst.

Autor/Autorin: Brigitte Kornberger
Redaktion: Christine Peters

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