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Welt der Tiere Das Rätsel der Seeschlangen

Gebänderte Krait Seeschlangen kooperieren mit Fischen bei der Jagd nach Futter. | Bild: BR/WDR/BBC/Peter Scoones

Samstag, 26.05.2018
09:30 bis 10:00 Uhr

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BR Fernsehen
Deutschland 2004

Seeschlangen sind die wohl giftigsten Wirbeltiere der Welt. Doch der Meeresbiologe Dr. Glen Burns behandelt sie so liebevoll, dass man die Gefahr vergisst. "Ich bin vielleicht deshalb in 20 Jahren Arbeit mit den Schlangen nicht gebissen worden, weil ich angefangen habe wie eine Seeschlange zu denken und zu fühlen." Doch wenn sich der Meeresbiologe irrt und gebissen wird, dann wird er das 100 Kilometer entfernte Festland nicht mehr lebend erreichen. Glen Burns erforscht die gefährlichen Tiere in freier Wildbahn.
Aquarienforschung ist sicherer, bringt aber kaum Erkenntnisse über das natürliche Verhalten der Seeschlangen. Rätsel gibt es für Glen Burns zuhauf. Manche Arten wandern Tausende von Kilometern, um sich zu paaren. Warum diese Schlangen im Laufe der Zeit ins Wasser gewandert sind, wenn sie immer noch regelmäßig Luft holen müssen, und warum Seeschlangen so gute Augen haben, wenn sie beim Jagen nur ihren Geschmacksinn einsetzen – diesen Fragen geht Glen Burns entlang des Great Barrier Reef nach, dem Ort, von dem wahrscheinlich die Seeschlangen ihren Siegeszug durch die Tropischen Meere aus antraten. Mit 17 Arten von Seeschlangen hat der Meeresbiologe gearbeitet und anhand von Sendern festgestellt, dass eine Art mehr als 3.000 Kilometer für Nahrungssuche zurückgelegt hat.

Autor/Autorin: Florian Guthknecht
Redaktion: Bernd Strobel