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Komödie mit Eckhard Preuss und Jule Ronstedt Bocksprünge

Udo ist mit Doris verheiratet, schläft aber hin und wieder mit Maya, der besten Freundin von Doris. Die wiederum hätte gerne ein Kind von ihrem Freund Silvan, der aber hat eine Affäre mit seiner Praktikantin. Und Doris verguckt sich beim Joggen im Wald in den verschrobenen Rudolf, der seiner verschollenen Liebe Eva nachtrauert. Dann greift auch noch das Schicksal in das Liebeschaos der neurotischen Großstädter ein.

Stand: 06.04.2020

Filmszene aus "Bocksprünge" | Bild: MDR/Telepool GmbH

Udo und Doris leben in München und sind seit 14 Jahren verheiratet. Mit der Treue nimmt es Udo allerdings nicht so genau und schläft hin und wieder mit Maya, der besten Freundin seiner Frau.

Filminfo

Originaltitel: Boxksprünge (D, 2014)
Regie: Eckhard Preuss
Darsteller: Eckhard Preuss, Jule Ronstedt, Julia Koschitz, Benjamin Sadler, Robert Giggenbach, Caroline Ehinger-Schwarz, Teresa Rizos, Friedrich Mücke, Yvonne Catterfeld
Länge: 80 Minuten
16:9, Surround, VT-UT

Maya wiederum wünscht sich nichts sehnlicher, als ein Kind mit ihrem Freund Silvan. Als Maya und Udo eines Tages gerade mitten im Vorspiel sind, platzt Doris herein.

Zwar kann sich Maya noch rechtzeitig unter dem Bett verstecken - aber so wird sie Zeugin, wie Doris Udo aufgeregt berichtet, dass Mayas Freund Silvan offenbar seine Praktikantin geschwängert hat. Und dann entdeckt Doris auch noch Maya in ihrem Versteck und das kleine Geheimnis von Udo ist gelüftet.

Udo (Eckhard Preuß) liebt Doris (Jule Ronstedt, Mi.), schläft aber gelegentlich mit der schönen Maya (Julia Koschitz), bis die Bombe platzt.

Doch der chaotische Liebesreigen ist damit noch längst nicht zu Ende. Denn Doris verguckt sich beim Joggen in den verschrobenen Rudolf, der jedoch seiner verschollenen Liebe Eva nachtrauert. Und dann greift auch noch das Schicksal in das Liebeschaos der neurotischen Großstädter ein.

Mit seinem Regiedebüt "Bocksprünge" inszenierte der Schauspieler und Drehbuchautor Eckhard Preuß eine amüsante, dem Boulevardtheater verpflichtete Ensemblekomödie und übernahm in dem sich wild mischenden Liebesreigen selbst eine der Hauptrollen.

Maya braucht ihren Silvan (Benjamin Sadler), schläft aber ab und zu mit Rudolf.

Über seinen Zugang zum Filmemachen sagt Preuß: "Die Schauspielerei ist sicher mein Blick auf alles. Man weiß eben auch besser, wie Schauspieler ticken. Wo die Schlüssel hängen, warum es gerade klemmt, warum sich jemand gerade unwohl fühlt. Ich glaube, Schauspieler müssen sich pudelwohl fühlen, wenn sie spielen. Dann sind sie gut."

Letztes war offenbar auch bei den Dreharbeiten zu "Bocksprünge" der Fall, denn das hochkarätige Ensemble, zu dem unter anderem Friedrich Mücke, Jule Ronstedt, Julia Koschitz und in einer Nebenrolle Yvonne Catterfeld zählen, überzeugt durch perfektes Timing, sichtliche Spielfreude und hinreißende Situationskomik. Kameramann Thomas Wittmann setzt die Irrungen und Wirrungen der Münchner Großstadtneurotiker in liebevoll komponierten Bildern in Szene.

Auch Silvan ist nicht treu, sondern teilt ein süßes Geheimnis mit Valerie.

"Bocksprünge" wurde beim Filmfestival Max Ophüls Preis 2014 in Saarbrücken uraufgeführt und war unter anderem beim 25. Internationalen Filmfest Emden-Norderney zu sehen, bei dem Eckhard Preuß mit dem NDR-Filmpreis für den Nachwuchs ausgezeichnet wurde.


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