BR Heimat

Bayern - Land und Leute Pfanni und die Kartoffelrevolution

Das Pfanni-Werksgelände am Münchner Ostbahnhof 1966 | Bild: Pfanni Kartoffel-Museum, München

Sonntag, 19.06.2016
15:05 bis 16:00 Uhr

BR Heimat

<strong>Pfanni und die Kartoffelrevolution
</strong><strong>Wie ein bayerisches Familienunternehmen Kochgeschichte schrieb</strong>
Von Markus Metz und Georg Seeßlen
<em>Als Podcast verfügbar</em>
Wiederholung von 13.05 Uhr, Bayern 2

Die Geschichte des bayerischen Familienunternehmens Pfanni ist auch eine Erfolgsgeschichte rund um das wichtigste Grundnahrungsmittel der Deutschen, die Kartoffel. Und es ist die Geschichte einer Veränderung in deutschen Küchen und Kantinen - exemplarisch für Nachkriegszeit und Wirtschaftswunder. 1949 brachte Firmengründer Werner Eckart mit dem ersten Pfanni-Produkt die Kartoffelrevolution ins Rollen: Er erfand ein Kartoffelpulver, das sich sowohl in Reibekuchen als auch in Knödelteig verwandeln lässt und leicht und zeitsparend zuzubereiten ist.

Der "Pfanni-Knödel" wird zum Inbegriff von Fertignahrung und zum Wegbereiter von Fast Food. Der "Pfanni-Knödel" war so sehr das Versprechen einer Befreiung wie die technische Aufrüstung der Küche mit Kühlschrank und Mixer. Noch war das nicht mit einer auch beruflichen Emanzipation verbunden; die Hausfrauen blieben ihren nun freilich erleichterten Haushaltspflichten treu. "Viel Zeit für gute Bücher" versprach Pfanni der modernen Frau. Auch im Campingurlaub durfte sie hoffen, nicht mehr durch langwierige Kochaktivitäten von den Freuden von Sonne und Wasser abgehalten zu werden. Vom Instant-Püree über den Kartoffelknödel im Kochbeutel führte Pfannis Kartoffelrevolution zum praktischen Fertiggericht.