Anton Kratky ist Falkner. Auf Burg Rabenstein im Landkreis Bayreuth betreibt er eine der größten Falknereien in Bayern. Die Anlage mit angeschlossenem Eulen- und Greifvogelpark erstreckt sich über insgesamt drei Hektar Fläche. Mehr als 50 Greifvögel leben hier.

Die Falknerei – eine Touristenattraktion?

Anton Kratky züchtet auch gefiederten Nachwuchs, und zeigt interessierten Besuchern, wie pfeilschnell die edlen Jäger der Lüfte unterwegs sind. Sakerfalken, Wander-, Lanner- und Gerfalken. Verschiedene Bussarde und sogar mächtige Steinadler fliegen bei den Flugvorführungen dicht über die Köpfe der Touristen hinweg und lassen dabei schon mal die ein oder andere Kopfbedeckung mitgehen.

Doch was bedeutet Falknerei heute? Ist sie lediglich eine Touristenattraktion, oder ist die 4.000 Jahre alte Kunst heute noch zeitgemäß? Wer jagt heute noch mit Falken? Ist Falknerei nur noch ein luxuriöser Sport für reiche arabische Scheichs?

Auf Friedhöfen jagen Falken Kaninchen, auf Flughäfen vertreiben sie Vögel

In München werden Falken aktuell als Nutztiere eingesetzt. Auf Friedhöfen jagen sie Kaninchen. Und auf vielen Flughäfen vertreiben sie durch ihre Anwesenheit Vogelschwärme, die dem Flugbetrieb gefährlich werden könnten.

In der Mythologie verkörpert der Falke Mut, Schnelligkeit und Kraft. Deshalb benannte sich eine politische Jugendorganisation nach ihm. Aber auch einem Torpedo und zwei Schnellbooten der Marine gab man seinen Namen. In der Politik gelten Falken als Hardliner. Im alten Ägypten verehrte man den falkenköpfigen Gott Horus als Gott des Himmels und der Könige. Der Falke - vom Faszinosum und Nutzen eines schnellen Jägers.

Diese Sendung ist eine Wiederholung. Sie wurde erstmals am 07. September 2008 ausgestrahlt.