Bayern 2

     

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Streit um Anbindehaltung Ruiniert mehr Tierschutz die bayerische Milchwirtschaft?

Bis 2028 soll in deutschen Kuhställen die ganzjährige Anbindehaltung erlaubt sein. Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne) plant strengere Vorgaben für mehr Tierschutz in der Landwirtschaft.

Stand: 02.06.2023

Nach jahrelanger Debatte nimmt der grüne Bundeslandwirtschaftsminister einen neuen Anlauf und will die Anbindehaltung nach einer Übergangsfrist verbieten. Ein Entwurf für eine Reform des Tierschutzgesetzes wird derzeit in der Ampel-Regierung abgestimmt, wie eine Ministeriumssprecherin in Berlin sagte. Im Koalitionsvertrag der rot-grün-gelben Bundesregierung, der 2021 ausgehandelt wurde, steht: In spätestens zehn Jahren soll diese Haltungsform verboten werden. Das wäre dann 2031. Im jetzigen Entwurf soll das Verbot nun schon Ende 2028 in Kraft treten. 

Bayerische Bauern wären am meisten betroffen

"Das, was wir hier zu lesen bekommen, bedeutet eine dramatische Zäsur für die Rinderhaltung", sagt Peter Köninger. Er ist der Milchpräsident des Bayerischen Bauernverbandes. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir läute damit das Ende der kleinstrukturierten Landwirtschaft ein. Denn betroffen wären vor allem Betriebe in Bayern, in rund der Hälfe der 25.000 Milchviehbetriebe im Freistaat seien die Kühe noch angebunden. Wie sollen die kleinen landwirtschaftlichen Betriebe handeln, denen die Auslaufflächen fehlen? Und ist die Kombihaltung: im Winter angebunden, im Sommer auf der Weide eine Lösung?

Zu Gast bei Achim Bogdan:

  • Günther Felßner, Präsident Bayerischer Bauernverband
  • Valeska Roos, Tierärztin

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