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Das würzige Interview Stefan Dettl über Grillfleisch, Nackt sein und Alkoholkonsum

Grillen mit LabrassBanda-Frontmann Stefan Dettl: Zwischen Fleischdunst und BBQ-Saucen erzählt der Musiker, wo er sich am wohlsten fühlt, welche Playlist er beim Autofahren hört und wozu es gute Freunde braucht.

Von: Malcolm Ohanwe

Stand: 23.08.2018 | Archiv

Stefan Dettl beim Grillen | Bild: BR/Clara Eder

Wir haben Stefan Dettl zum Grillen eingeladen: Er darf sich aussuchen, was er essen möchte, wir bringen das Grillgut mit. Sein Essen muss der Musiker sich selbst würzen, hinter jedem Gewürz steckt eine andere Frage.

Sommernotizbuch: Du hast dir Käsekrainer, bisschen Gemüse und vor allem Rindfleisch zum Grillen gewünscht. Warum eigentlich Rind und nicht Schwein oder Geflügel?

Stefan Dettl: Mein Nachbar hat Rinder und ich schau da immer rüber. Die haben ein total schönes Leben, das finde ich wichtig. Wenn man schon Fleisch isst, sollte man Tiere nehmen, die gut gehalten werden.

Sommernotizbuch: Du kannst dir jetzt eines der milden Gewürze aussuchen und danach richtet sich die Frage. Zur Auswahl stehen Paprika, Ingwer und Muskatnuss.

Stefan Dettl: Ich nehm‘ Ingwer! Das ist für einen Sänger immer super cool. Ingwer ist gut für die Stimme.

Sommernotizbuch: Einer deiner bekanntesten Songs ist „Nackert.“ Bei den heißen Tagen: Schläfst du da lieber nackt oder in der Unterhose?

Stefan Dettl: Ich bin total gerne nackt, vor allem am See. Wenn man dann dort ist, wo man keinen stört, sich auszieht und in den See hüpft, das ist schon ein total befreiendes Gefühl.

Sommernotizbuch: Du fühlst dich nackt wohl, also wohl in deinem Körper. Woher nimmst du dir dieses Selbstbewusstsein?

Stefan Dettl: Ich glaub, in Wahrheit bin ich gar nicht so selbstbewusst. Privat bin ich eigentlich total der unsichere Typ. Aber auf der Bühne hat man dann irgendwie so ein Selbstbewusstsein. Wenn ich mein Instrument hab, singen darf und den Leuten in die Augen schau…da fühl ich mich dann immer total sicher.

Sommernotizbuch: Hier ist unser nächstes Stück Fleisch, das gewürzt werden muss. Wir haben weißen oder schwarzen Pfeffer und Curry – also etwas würziger.

Stefan Dettl: Ich würd‘ Curry mal ausprobieren. Das hat so ‘ne schöne orangene Farbe.

Sommernotizbuch: LaBrassBanda war 2013 Kandidat beim Vorentscheid für den Eurovision Song Contest. Dort habt ihr den zweiten Platz gemacht und Sängerin Cascada durfte Deutschland repräsentieren. Von 1 bis 10 – wie gefällt dir ihre Musik?

Stefan Dettl: 6! Ich mag Tanzmusik wirklich gerne, so richtige Dance-Hits. Und ich finde auch den Style schön, ist so eine schwedische Ästhetik. Ist zwar total peinlich, aber ich hör‘ im Auto manchmal die zehn aktuellen Dance-Hits, weil das mir total gefällt (lacht).

Sommernotizbuch: Wir sind mittlerweile bei den scharfen Gewürzen gelandet. Zeit für unsere schärfste Frage.

Stefan Dettl: Hau‘ einfach alles zusammen (lacht).

Sommernotizbuch: Ich habe einen Facebook-Post aus dem Jahr 2014 von dir entdeckt, in dem du dich entschuldigst, dass du zu besoffen gewesen bist. Wie gehst du mit deinen „Dämonen“ um, wenn du merkst, dass es doch manchmal zu viel ist?

Stefan Dettl: Ich hab‘ Gott sei Dank ein super Umfeld. Die Band und meine Familie sind wirklich cool und die stehen mir immer zur Seite. Wenn man daheim ist, trinkt man fast nie was, aber letzten Monat waren 23 Konzerte. Du bist also 23 Tage am Stück unterwegs und trinkst hier mal ein Bier, da mal ein Bier. Da besteht schon die Gefahr und da braucht man einfach Freunde, die sagen „Hey, ist vielleicht cooler, wenn du einen Tag Pause machst.“ Ich möchte in jedem Fall ein Künstler sein, der auf der Bühne ist und Spaß hat. Aber ich möchte nicht der Typ sein, der dann mit Bierflaschen auf der Bühne steht.

Sommernotizbuch: Das ist ein schönes Abschlusswort. Vielen Dank Stefan Dettl für das Interview.

Stefan Dettl: Gerne.


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