Bayern 2 - Bayernchronik


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Asylbewerber Ein Dorf hält zusammen

Im Steigerwald wurden tschetschenische Flüchtlinge so lange versteckt, bis die Gefahr der Abschiebung vorbei war

Von: Achim Winkelmann

Stand: 08.02.2014

Gemeinde Dingolshausen im Landkreis Schweinfurt | Bild: BR-Mainfranken/Achim Winkelmann

Das europäische Asylrecht ist streng. Und es ist hauptsächlich besonders bequem für ein Land wie die BRD. Denn Flüchtlinge haben nur ein Aufenthaltsrecht in dem Land der EU, das sie als erstes erreichen. Was den Land- oder Seeweg anbelangt, ist ausgerechnet das reiche Deutschland dadurch privilegiert, weil es von sicheren Drittstaaten umgeben ist. Flüchtlinge können also in der Regel schnell wieder ins Nachbarland abgeschoben werden.

Eine tschetschenische Flüchtlingsmutter mit ihrem Sohn

Dieses Schicksal drohte auch drei Familien aus dem Kaukasus. Sie waren den blutigen Zuständen in Tschetschenien entkommen, sollten aber nun von Deutschland wieder nach Polen abgeschoben werden.

Das aber wollten viele Menschen in einem kleinen Dorf im Steigerwald nicht mit anschauen. Über ein halbes Jahr konnten die drei Familien dort versteckt bleiben.

In der Bayernchronik am Samstag erfahren Sie das gute Ende einer schwierigen Geschichte.


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