Evangelische Perspektiven Die Kraft der Hände

Die Kraft der Hände
Segen und Heilung
Von Kristina Dumas

Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App bei Bayern 2 und ist als Podcast verfügbar.

Wir können einen dünnen Faden in ein kleines Nadelöhr fädeln, uns mit den Händen an einem Seil festhalten oder eine schwere Kiste tragen, einen Menschen berühren: Hände bestimmen unseren Alltag, die Hand ist unentwegt im Einsatz. Fossilienfunde zeigen, dass die Entwicklung der menschlichen Hand ganz am Beginn der Menschwerdung stand. Mit den Händen begreifen wir die Welt, der ausgeprägte Tastsinn hilft Kleinkindern, die Welt besser zu verstehen. Schreibt man mit der Hand, so werden die Inhalte oft leichter verstanden, das Bewegen der Hände und das Denken spielen zusammen.
In der kirchlichen Praxis ist das Handauflegen vor allem als Segensgeste bekannt. So werden die Konfirmanden mit den Händen gesegnet, den Täuflingen wird mit den Fingern ein Kreuz auf die Stirn gezeichnet.
Im Handauflegen kann eine heilende Kraft stecken, die in Segenshandlungen wie im Alltag zum Ausdruck kommen. Stürzt ein Kind, nimmt man es in den Arm und hält mit den Händen dessen Kopf. Jesus legte wie selbstverständlich die Hände auf andere Menschen, segnete und heilte sie. Einem Taubstummen legte er seine Finger an dessen Ohren und berührte mit seinen Händen dessen Zunge. Einem Blinden legte er seine Hände auf dessen Augen. Wie sieht es heute aus? Wird die angeblich heilende Kraft der Hände noch genutzt? Steckt in den Händen eine ganz besondere Kraft?