Bayern 2

     

Bayern - Land und Leute Die Zisterzienser in Oberfranken

Donnerstag, 03.06.2021
13:05 bis 13:30 Uhr

BAYERN 2

Die Landschaft der Mönche
Das Erbe der Zisterzienser in Oberfranken
Von Kirsten Zesewitz

Als Podcast verfügbar

Das Tal war sumpfig und abgeschieden. Doch genau das war es, wonach die Grauen Mönche suchten. Im Jahr 1127 kamen die Zisterzienser ins Tal der Ebrach, eine Region, in der sie so leben konnten, wie es ihrem ebenso von Arbeit wie von Frömmigkeit geprägten Credo entsprach. Dazu gehörte auch die Produktion eigener Lebensmittel für die Bewirtschaftung der Klöster. Dank der hervorragenden Kenntnisse der Zisterzienser in Schafhaltung, Weinbau und Waldbewirtschaftung entstanden im Laufe der Zeit umfangreiche Grundherrschaften mit einem ausgeklügelten System von Höfen, die sich wie Ringe um das jeweilige Kloster legten. Bis heute finden sich davon Spuren in der Landschaft rund um das fränkische Ebrach: historische Wege, alte Weinberge, Teichketten und Buchenwälder - und Bauwerke wie das Amtsschloss in Burgwindheim oder die ehemaligen Wirtschaftshöfe in Waldschwind oder Winkele.

Kirsten Zesewitz wanderte auf den Spuren der Zisterziener durch Oberfranken und entdeckte eine universelle europäische Landschaft: Die Grauen Mönche prägten in ganz Europa die Räume rund um ihre Wirkungsstätten in ähnlicher Weise, ob im französischen Morimond, im österreichischen Zwettl, im böhmischen Plazy - oder eben im fränkischen Ebrach.

BR 2019