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Katholische Welt Ein Jahr Papst Franziskus

Der erste Auftritt als Papst: Am Abend des 13.3.2013 zeigt sich der neue Papst Franziskus der Öffentlichkeit | Bild: picture-alliance/dpa

Sonntag, 09.03.2014
08:05 bis 08:30 Uhr

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Revolution von oben
Ein Jahr Papst Franziskus
Von Tilmann Kleinjung
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Er meidet Pomp, wohnt im Gästehaus, fährt Gebrauchtwagen und trägt seine Aktentasche selbst. So einen Papst hatte die katholische Kirche noch nie. Als er nach seiner Wahl auf die Loggia des Petersdoms trat, sagte er schlicht: "Guten Abend". Es war eine programmatische Schlichtheit. Der erste Lateinamerikaner auf dem Stuhl Petri will eine "arme Kirche für die Armen". Er kritisiert Karrierestreben und die Selbstbezogenheit kirchlicher Würdenträger. Und inzwischen zeichnet sich ab, dass er nicht nur für Anekdoten gut ist. Er befragt das katholische Volk nach seiner Meinung zur Sexualmoral der Kirche und plädiert für mehr Barmherzigkeit. Franziskus geht, wie sein Namenspatron Franziskus von Assisi, an die Ränder der Gesellschaft. Er lädt Obdachlose zu seinem Geburtstag ein und küsst Inhaftierten die Füße. Das alles bringt die katholische Kirche in Bewegung. Deshalb lohnt der Blick auf das, was Franziskus schon im ersten Jahr seines Pontifikates, das sich am 13. März 2014 jährt, seiner Kirche zugemutet hat.

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