Bayern 2

     

Hörspiel Seismographie des Hörspiels. Dreißig Jahre "Hörspiel des Jahres"

Sonntag, 16.07.2017
15:00 bis 16:00 Uhr

BAYERN 2

Seismographie des Hörspiels. Dreißig Jahre: "Hörspiel des Jahres"
Zusammenstellung und Realisation: Michael Farin
BR 2017
Wiederholung am Montag, 20.03 Uhr
Als Podcast verfügbar im Hörspiel Pool

Ein Doppeljubiläum ist der Anlass, in einer vielstimmigen Sendung die Möglichkeiten und Entwicklungen des Genres Hörspiel auszuloten: Vor vierzig Jahren, im April 1977, wurde von der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste die Initiative "Hörspiel des Monats" ins Leben gerufen. Der später hinzugekommene Preis "Hörspiel des Jahres" wurde 2017 zum dreißigsten Mal vergeben.

Mehrere hundert Produktionen wurden in den vergangenen Jahrzehnten ausgezeichnet, von jährlich wechselnden Jurys, die sich aus Publizist/innen und Kritiker/innen zusammensetzten. Das Prinzip des kontinuierlichen Wechsels sorgte für die ständigen, häufig kontrovers geführten Diskussionen zur Qualität von Stücken, zu Kriterien der Beurteilung künstlerischer Produktion und zu Entscheidungen der Jury.

Als "eine der lebendigsten, phantasievollsten und formal variantenreichsten Kunstgattungen der Gegenwart" bezeichnete Christoph Buggert, Autor und Mitglied des Präsidiums der Akademie, in diesem Zusammenhang das Hörspiel. Er lud Autor/innen, Komponist/innen, Regisseur/innen, Dramaturg/innen und Publizist/innen ein, für eine Hörspiel-Publikation der Akademie Beiträge zu verfassen: Gedankensplitter, Kurz-Essays, Kommentare, Erinnerungsfetzen, Fußnoten, Polemiken und Miszellen zum Zustand und den Perspektiven der Radiokunst.

"Seismographie des Hörspiels" versammelt viele Stimmen für eine Momentaufnahme zur Situation und zu den Entwicklungsmöglichkeiten jener Kunstform, die das Medium Radio hervorgebracht hat. Die Sendung stellt eine Auswahl der entstandenen Beiträge vor. Es ist eine Textauswahl, die überwiegend dramaturgische, programmliche und produktionsbezogene Aspekte und Überlegungen in den Mittelpunkt stellt. Zu Wort kommen unter anderem Dramaturg/innen aller Hörspielredaktionen in Deutschland. Die Beiträge stammen von Katarina Agathos, Regine Ahrem, Christoph Buggert, Thomas Fritz, Ulrich Gerhardt, Christina Hänsel, Manfred Hess, Stefanie Hoster, Herbert Kapfer, Sabine Küchler, Anette Kührmeyer, Jochen Meißner, Martina Müller-Wallraf, Holger Rink, Ursula Ruppel, Matthias Thalheim und Ulrike Toma. Die Autor/innen sprechen ihre Texte selbst.