Bayern 2

     

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Irland macht's vor Was halten Sie von Warnhinweisen auf Alkoholflaschen?

Ab 2026 plant Irland die Einführung von Warnhinweisen auf Alkoholflaschen. Diese Maßnahme soll die Öffentlichkeit über die Risiken des übermäßigen Alkoholkonsums aufklären. Brauchen wir das auch in Deutschland?

Stand: 22.09.2023 10:08 Uhr

Irland will Warnhinweise auf Alkoholflaschen einführen. Die Entscheider sehen in der Maßnahme einen wichtigen Schritt im Kampf gegen Alkoholmissbrauch und seine gesundheitlichen Folgen. Sie erhoffen sich einen bewussteren Umgang mit Alkohol.

Wer in Irland künftig zur Bier- oder Whisky-Flasche greift, der wird auf dem Etikett vor Krebs und Leberschäden gewarnt. Ab 2026 will Irland flächendeckend Warnhinweise auf alkoholhaltigen Getränken einführen – und wäre somit das erste Land in der EU. Befürworter wollten den Konsumenten damit die Risiken von Alkohol deutlicher vor Augen führen, insbesondere die Gefahren von Krebserkrankungen seien im Bewusstsein der breiten Bevölkerung bisher nicht wirklich vorhanden. Auch der Drogenbeauftragte der Bundesregierung hält die Maßnahme für sinnvoll und könnte sich ähnliches auch für Deutschland vorstellen. 

Doch sind Warnungen auf der Weinflasche wirklich sinnvoll? Schränkt sie gar die persönliche Entscheidungsfreiheit ein, wie manche Kritiker finden? Insbesondere die Alkoholindustrie verweist auf die ohnehin sinkenden Absatzzahlen für Alkoholprodukte. Braucht man also abschreckende Texthinweise – oder gar Bilder? 

Erschreckende Zahlen

Laut aktuellen Zahlen sind Alkoholprobleme weltweit ein ernstes Problem. Im Jahr 2021 gab es laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) weltweit ca. 2,8 Millionen alkoholbedingte Todesfälle. Darüber hinaus leiden viele Menschen unter Gesundheitsproblemen aufgrund von Alkohol, darunter Lebererkrankungen, Herzprobleme und psychische Störungen.

Die meisten Tote durch legale Drogen

Laut Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit verursachen legale Drogen weit mehr Todesfälle als illegale: Allein in Bayern sind jährlich 6.000 Todesfälle auf Alkoholmissbrauch zurückzuführen, während zum Beispiel letztes Jahr 277 Menschen an illegalen Substanzen starben.

Sinnvoll oder nicht? Kriegt man dadurch den (übermäßigen) Alkoholkonsum in den Griff, schützt man die Jugend oder ist das nur blinder Aktionismus? Wie könnten Warnhinweise gestaltet sein, damit sie wirken? Wie sind Ihre Erfahrungen bei Zigaretten?  Wie bewusst gehen Sie mit Alkohol um? Ist er eine Gefahr oder gehört er zu unserem Zusammenleben einfach dazu?

Zu Gast im Bayern 2-Studio bei Moderatorin Stephanie Heinzeller war Dr. Katrin Schaller vom Deutschen Krebsforschungszentrum.

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