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Leiche noch nicht identifiziert Fall Sophia: Ermittler aus Oberfranken in Spanien

Im Fall der vermissten Tramperin Sophia L. haben inzwischen deutsche Ermittler in Spanien die Arbeit aufgenommen. Zwei Beamte der Ermittlungsgruppe der Kripo Bayreuth und zwei Beamte aus Leipzig sind inzwischen vor Ort, sagte ein Polizeisprecher dem Bayerischen Rundfunk.

Von: Lorenz Storch

Stand: 25.06.2018

Bilder der vermissten Studentin | Bild: Bayerischer Rundfunk 2018

Die oberfränkische Polizei, die am Freitag die Ermittlungen übernommen hat, will auch in Spanien weiter mit den Leipziger Kollegen zusammenarbeiten, die in den ersten Tagen mit dem Fall Sophia befasst waren. Die spanischen Behörden haben den 41-jährigen tatverdächtigen Lkw-Fahrer, der in Südspanien festgenommen worden war, inzwischen vernommen.

Nachrichtensperre und keine endgültige Gewissheit

Die Polizei wird nach Angaben des Sprechers jedoch einstweilen nichts über seine Aussagen veröffentlichen. Die Identifizierung der in Spanien gefundenen Frauenleiche, bei der es sich vermutlich um die Tramperin handelt, ist noch immer nicht abgeschlossen. Polizei und Staatsanwaltschaft in Bayreuth können momentan nicht einschätzen, wann das Ergebnis eintreffen wird. Auf dieser Basis sollen dann die weiteren Ermittlungen des 15-köpfigen Teams in Deutschland aufbauen.

Tatort steht noch nicht fest

Ermittlungs- und Suchmaßnahmen entlang der durch GPS-Daten ermittelten Fahrtoute des LKW sind laut Polizei in der vergangenen Woche durchgeführt worden. Momentan seien keine weiteren Maßnahmen vor Ort geplant, zumal nach wie vor noch kein konkreter Tatort feststehe. Die Analyse der GPS-Daten sei die Basis für weitere Überlegungen der Ermittler, die noch anderweitig - etwa durch Zeugenaussagen - untermauert werden müssen.

Sophia kam nie zu Hause an

Am 14. Juni wollte die gebürtige Ambergerin Sophia L. von Leipzig nach Bayern trampen, kam dort aber nie an. An einer Tankstelle bei Schkeuditz (zwischen Halle und Leipzig) stieg sie in einen Lastwagen mit marokkanischer Zulassung ein, seitdem brach der Kontakt ab. Umfangreiche Suchmaßnahmen an Autobahnparkplätzen entlang der Fahrtroute des Lastwagens waren bisher ergebnislos. Am vergangenen Dienstag wurde auf Grund eines Haftbefehls ein 41-jähriger Kraftfahrer, der nach Marokko unterwegs war, südlich von Madrid festgenommen. Sein Lastwagen war kurz zuvor in einiger Entfernung ausgebrannt. Der Mann ist laut Polizei dringend verdächtig, die Frau getötet zu haben. Am Donnerstag wurde eine weibliche Leiche im Norden Spaniens aufgefunden.


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