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Internet-Browser Mozilla steigt bei Münchner Browser Cliqz ein

Die Mozilla-Foundation steigt beim Münchner Browser-Hersteller Cliqz ein. Cliqz, das zum Burda-Verlag gehört, entwickelt einen besonders privatsphärenfreundlichen Browser mit eingebauter Suchmaschine, die weitgehend ohne Google auskommt.

Von: Achim Killer

Stand: 23.08.2016

Screenshot der Website von Cliqz | Bild: Screenshot Cliqz

Die Mozilla-Foundation, die den in Deutschland sehr beliebten Browser Firefox entwickelt, steigt bei der Münchner Cliqz GmbH ein. Cliqz bietet ebenfalls einen Browser an - einen, der die Privatsphäre der Surfer schützt. Cliqz und Mozilla erklären die Entwicklung von Technologien für den Datenschutz zum Zweck ihrer Kooperation. Welchen finanziellen Umfang das Engagement der Mozilla Foundation hat, ist nicht bekannt.

Cliqz ist ein Google-Vermeidungsbrowser.

Wer mit Cliqz ins Web geht, kommt bei einfachen Suchanfragen ohne die Datenkrake Google aus Kalifornien aus. Cliqz ist ein Browser mit einer kleinen eingebauten Suchmaschine. Wenn die Anfragen allerdings komplizierter werden, geht ohne Google halt doch nichts im Internet.

Der Konzern beantwortet Suchanfragen und greift im Gegenzug persönliche Nutzerdaten ab, um zielgerichtet werben zu können. Mit geeigneten Browsern, dem Firefox der Mozilla Foundation etwa oder eben mit Cliqz lässt sich das zwar etwas einschränken, aber nicht völlig unterbinden. Jetzt also wollen die beiden ihre Anstrengungen bündeln.

Cliqz muss (noch) kein Geld verdienen

Die wirtschaftlichen Voraussetzungen dafür sind ganz gut. Die Mozilla-Foundation, die lange von Google finanziert worden ist, ist mittlerweile unabhängig von dem Suchmaschinen-Konzern. Und die Münchner Cliqz GmbH muss nach dem Willen des Mehrheitseigners Burda derzeit noch kein Geld verdienen, also auch nicht mit Werbung und Nutzerdaten.


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