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Kunst, Ringer, Quellnymphen Nachts im Museum

Zum nächtlichen Rundgang durch Kunst, Kultur, Naturwissenschaft und Technik lädt heute die Lange Nacht der Museen ein. Von 19 bis 2 Uhr öffnen rund 90 Museen, Sammlungen und Galerien ihre Türen und bieten zu ihren laufenden Ausstellungen, Sonderprogramme wie Konzerte, Führungen und Performances. Eine kleine Auswahl:

Von: Alexia Späth

Stand: 15.10.2016

Skulptur des Star-Architekten und Künstlers Daniel Libeskind in der Siemens-Zentrale am Wittelsbacher Platz  | Bild: Lange Nacht der Museen 2016

Letztes Jahr lockte die Nacht über 20.000 Besucher an. Warum diese Beliebtheit? Weil sich die Kulturstätten von einer ganz anderen Seite zeigen. So auch diesmal:

  • Im Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke, wo ein frisch restaurierter Abguss der "Ringergruppe" aus den Uffizien in Florenz präsentiert wird. Aber er wird dort nicht nur ausgestellt, sondern es wird als besondere Aktion dazu um 19.30 und 21.30 Uhr Ringer-Schaukämpfe geben, bei denen Sportler vom Ringerverband die Posen der Skulptur nachstellen.
  • Im NS-Dokumentationszentrum spielt die Band "Romeo Franz Ensemble" ab 21 Uhr Swing und Jazz der 1930er- bis 1950er-Jahre.
  • Mitglieder des Münchner Rundfunkorchesters spielen in verschiedenen Sälen der Häuser und verbinden Meisterwerke der Malerei mit Klangelementen.
  • Zum ersten Mal in der Langen Nacht zugänglich sind die neu eröffneten Bronzesäle in der Münchner Residenz. Dort kann der Besucher unter fachkundiger Anleitung sich Großbronzen aus der Zeit um 1600 erklären lassen.
  • In Münchens ältestem Museum, der Glyptothek, stehen in einer Sonderausstellung zeitgenössische Holzskulpturen zwischen den antiken Marmorstatuen.
  • Die Siemens-Zentrale am Wittelsbacher Platz steht nämlich nicht nur für moderne Technik, sondern sie birgt mit Skulpturen von Georg Baselitz und Daniel Libeskind sowie Fotografien von Thomas Struth auch moderne Kunst.
  • Kunst in der Tiefgarage: Das Kuratoren-Kollektiv "easy!upstream" zeigt im "Untergrund" des neuen Stadtquartiers Schwabinger Tor Installationen, Skulpturen und Videoprojektionen von jungen Künstlern, die den unwirtlichen Raum in eine Art Korallenriff verwandeln.
  • Auch der Eisbach erlebt in der Nacht eine Verwandlung: Der Künstler Martin Nothhelfer wird auf den Bach und die Himmelreichbrücke Videobilder projizieren. Womit er gleichsam einen Bogen zum diesjährigen Plakatmotiv schlägt: der griechischen Quellnymphe Arethusa. Diese steht mit ihren bewegten Haaren als Patin für eine Lange Nacht.
  • Eine Vielzahl an Museen bietet bereits am Nachmittag von 14 bis 18 Uhr ein Kinderprogramm mit kreativen Workshops, Führungen und Mitmachangeboten an.

Das Ticket

Verbunden werden alle Häuser durch die Shuttlebusse der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG), die ab 19 Uhr am Odeonsplatz starten. Das Ticket zu 15 Euro gilt als Fahrkarte für die Shuttlebusse und den MVV im Gesamttarifgebiet sowie als Eintrittskarte in alle Häuser. 


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