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Angst vor Übergriffen New York verbietet Sexualstraftätern Pokémon Go

Über Pokémon Go könnten Sexualstraftäter potenzielle Opfer anlocken und übergriffig werden. Mit dieser Begründung hat der US-Bundesstaat New York einschlägig Vorbestraften das Handy-Spiel nun verboten.

Von: Florian Regensburger

Stand: 02.08.2016

Pokemon-Go-Spielerin in Hannover (Archivbild) | Bild: picture-alliance/dpa

Im US-Bundesstaat New York gilt es künftig als Verletzung der Bewährungsauflagen von Sexualstraftätern, wenn diese Online-Games spielen. Die New Yorker Strafvollzugsbehörde setzte eine entsprechende Regelung auf Weisung von Gouverneur Andrew Cuomo in Kraft, berichtet "The Verge".

Verbot "jeglicher internetbasierter Gaming-Aktivitäten"

In der Sexualstraftäterkartei geführte Personen sind künftig von "jeglichen internetbasierten Gaming-Aktivitäten, einschließlich Pokémon Go" ausgeschlossen, erklärte Cuomo in einem offiziellen Statement. Das Unternehmen Niantic, welches Pokémon Go für Nintendo entwickelt hat, forderte Cuomo in einem Brief auf, entsprechende Personen von dem Spiel auszuschließen.

Bereits Fälle von Raub per Pokémon Go bekannt

Hintergrund der Maßnahmen ist die Befürchtung, vorbestrafte Vergewaltiger könnten das Onlinespiel, bei dem die Spieler per Geolokalisierung in der realen Welt von ihrem Smartphone virtuell angezeigte Items wie Pokémon-Monster und sogenannte Pokestops finden müssen, für erneute Übergriffe ausnutzen. So wurden bereits Fälle bekannt, in denen etwa Kriminelle Pokémon-Spieler mit diesen begehrten Items angelockt und dann ausgeraubt haben.

Auch Facebook und Apple erhalten Sextäter-Daten

Von den aktuell rund 3.000 Sexualstraftätern auf Bewährung in New York wurden Entwickler Niantic bereits die Namen von E-Mail-Accounts und andere Online-Benutzernamen mitgeteilt. Auch Firmen wie Facebook, Apple und Microsoft erhalten diese Informationen, um entsprechende Accounts beobachten und gegebenenfalls löschen zu können.


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