5

Pflanzen wie Michelle Obama Die Eröffnung der Stadtbeete zu Puchheim

Am Samstag findet die Eröffnung der Stadtbeete Puchheim statt: Ein Projekt, bei dem Kräuterspiralen, Bürgergärten und Beerensträucher in der ganzen Stadt verteilt werden – so bekommt jeder die Möglichkeit zum Pflanzen und Ernten.

Von: Judith Eisinger

Stand: 22.06.2016

Den Traum vom eigenen Garten – nicht jeder kann ihn sich erfüllen. Michelle Obama hätte da eine Lösung: Sie hat im Garten des Weißen Hauses in Washington einen Obst- und Gemüsegarten angelegt, in dem zum Beispiel Schulklassen säen und ernten dürfen. Solche öffentlichen Nutzgärten werden immer beliebter, und auch in Puchheim bei München dürfen die Einwohner in Bürgergärten seit kurzem selbst anbauen.

Naschen erlaubt statt Betreten verboten – seit Februar läuft das Projekt "Stadtbeete Puchheim". Inzwischen gibt es einen Bürgergarten, Kräuterspiralen, Hochbeete und einen Selbsternteacker. Beliebt sind auch die sogenannten Big Bags, also bepflanzte Plastiksäcke, die in der ganzen Stadt verteilt sind. In den Big Bags wachsen hauptsächlich Kräuter wie Basilikum und Petersilie, aber auch kleine Tomatenpflänzchen.

Hobbygärtner genießen das Beisammensein

Ums Pflegen und Ernten kümmern sich die Bürger - auf diese Art soll das Projekt die Puchheimer näher zusammenbringen. Von Grundschülern, die im Schulbeet eigenen Salat züchten, über Geflüchtete, die im interkulturellen Garten tätig sind, bis zu Rentnern, die beim Bau der Kräuterspirale mithelfen: Die Stadtbeete sind für alle da – und natürlich besonders für diejenigen, die keinen eigenen Garten haben.

Große Freude in Puchheim

Und sie werden gut angenommen: Beim Pflanztreff am Dienstagabend ist – trotz Deutschlandspiel – ein gutgelauntes Grüppchen zusammengekommen und bewundert Salbei und Zitronenmelisse. Die Hobbygärtner genießen das lockere Beisammensein rund um Zucchini & Co. Und so ist es auch gedacht: Die  Stadtbeete sollen zum Verweilen einladen, so Bürgermeister Norbert Seidl. Außerdem sind sie als Denkanstoß gedacht: Nach wochenlanger hingebungsvoller Pflege lässt man den Salatkopf bestimmt nicht im Kühlschrank verschimmeln – und versteht besser, warum das Gemüse auf dem Bauernmarkt einen Euro mehr kostet.

Bürgermeister Seidl kann sich gut vorstellen, das Projekt auszuweiten – und zwar auf Nutztiere: Hühner oder Schafe zum Beispiel, der örtliche Imkerverein hat bereits einen Bienenkasten gestiftet. Und im Herbst wird die Hochzeitswiese eröffnet – wer möchte, kann dort zur Feier einer Hochzeit oder auch zur Geburt eines Kindes ein Bäumchen pflanzen und in den kommenden Jahren die Früchte ernten. Diesen Samstag wird das Projekt erstmal eröffnet – mit einer Radtour zu den einzelnen Veranstaltungsorten und anschließender Feier im Bürgergarten am Bahnhof Puchheim.


5

Kommentieren

Stromgegner, Samstag, 25.Juni 2016, 13:23 Uhr

1. Die Gutwilligen werden nun beginnen...

Man möchte keinesfalls Kassandra sein, aber die Pflanzenden werden nicht die sein, die ernten werden. Und ob überhaupt viel reif wird - da wollen wir mal alle die Daumen drücken!