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Tarifverhandlungen für Nahverkehr  Bei Einigung keine Warnstreiks

In Bayern betreiben 16 Kommunen den Nahverkehr noch selber. Die rund 6.500 Beschäftigten haben einen eigenen Tarifvertrag. Heute wird in Nürnberg wieder verhandelt. Wenn sich die Parteien einigen, bleiben Pendlern Warnstreiks erspart.

Von: Birgit Harprath

Stand: 19.07.2016

U-Bahn-Fahrer in München | Bild: dpa/pa/Peter Kneffe

Kein Bus, keine U-Bahn, keine Tram in der Früh: wer den öffentlichen Nahverkehr nutzt, fürchtet die Folgen eines Warnstreiks. Doch der scheint den Fahrgästen heuer erspart zu bleiben. Die Gewerkschaft Verdi ist zuversichtlich, einen Abschluss hinzubekommen. Der kommunale Arbeitgeberverband spricht sogar von "ganz zuversichtlich". Nur bei der Nahverkehrsgewerkschaft im Beamtenbund gibt es da noch Zweifel.

Weitere Forderungen liegen auf dem Tisch

Dabei hatten die Arbeitgeber beim letzten Treffen ein Angebot präsentiert: 2,4 Prozent für heuer und 2,35 Prozent für das nächste Jahr. Das entspricht dem, was im Frühjahr für kommunale Beschäftigte ausgehandelt worden war.

Damit könnten die Gewerkschaften leben. Allerdings liegen noch einige weitere Forderungen von ihrer Seite auf dem Tisch. Es geht um Entgeltgruppen, um Überstunden, vermögenswirksame Leistungen und eine Zulage in Ballungsräumen. Das alles umzusetzen würde den Personaletat aber belasten, die Kommunen drohen diese Kosten mit dem Gehaltsplus gegenzurechnen.

Wer da am Ende wo nachgibt, wird sich zeigen. Kommt kein Kompromiss zu Stande, könnten Bus, U-Bahn oder Tram in München, Nürnberg, Augsburg und Bamberg am ein oder anderen Tag wegen einer Aktion doch noch stehenbleiben.


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